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Die Digitale Revolution zur Industrie 4.0 – Was steht an?

12.05.2017, 08:50 Uhr in Service, Anzeige
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pixabay.com

Am 21. März dieses Jahr fand Würzburgs zweiter Wirtschaftsdialog statt. Im Mittelpunkt stand das Thema „Digitalisierung und Wirtschaft 4.0“. Als Ehrengast war die bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Ilse Aigner, geladen. Ihre Rede enthielt den Satz „Wir müssen den digitalen Wandel annehmen und gestalten.“ Aber digitaler Wandel und Wirtschaft oder Industrie 4.0 – Was kommt da überhaupt auf die Gesellschaft zu?

Was bedeutet „Digitalisierung der Unternehmen“ und Industrie 4.0?

Aktuell halten Cloud-Computing, Mobility und Social Media in Unternehmen Einzug. Für die Arbeit einzelner Mitarbeiter hat sich damit einiges geändert. Zunehmend arbeiten diese von einem Standpunkt aus über das Internet (die Cloud) in virtuellen Teams mit Mitarbeitern anderer Standorte zusammen. Das kann mit Unternehmen innerhalb Deutschlands, gleichwohl aber länderübergreifend sein. Aber nicht nur Menschen kommunizieren auf diese Art miteinander, sondern ebenso Maschinen. Experten betiteln diese Entwicklung als Industrie 4.0. Warum 4.0? In diesem Zusammenhang geht man von den vorherigen industriellen Revolutionen aus:

Industrielle Revolution

Entwicklung

  • Industrielle Revolution

Industrie 1.0

1785: Erfindung der Dampfmaschine

  • Industrielle Revolution

Industrie 2.0

1870: Einführung der Fließbandarbeit

  • Industrielle Revolution

Industrie 3.0

1965: Arbeit mit dem ersten Computer und Produktionsroboter

  • Industrielle Revolution

Industrie 4.0

Heute: Digitalisierung der Arbeitswelt


Mit der Digitalisierung der Arbeitswelt ist zusammenfassend die Vernetzung von Menschen, Maschinen und Produkten über das Internet gemeint. Nicht nur Menschen, sondern ebenso Maschinen oder Computer verfügen dabei über intelligente Fähigkeiten. Datenbrillen führen Mitarbeiter beispielsweise durch einzelne Arbeitsschritte. Das vereinfacht die Arbeit und minimiert Fehler, auf welche die Brille mit einem Warnsignal hinweist. Auch digitale Lösungen des Software-Herstellers Lexware verfügen über intelligente Systeme: Mit nur einer Software lassen sich beispielsweise Angebote, Lieferscheine und Rechnungen eines Unternehmens erstellen sowie Löhne und Gehälter abrechnen. Auch dieses Programm führt sicher durch die einzelnen Schritte, was ebenso Fehler vermeidet und dafür sorgt, dass alle Eingaben gesetzeskonform sind. Über DATEV- und ELSTER-Schnittstellen können sich zuständige Mitarbeiter des Unternehmens mit jenen des Finanzamtes, der Sozialversicherungsträger sowie der Krankenkasse vernetzen und die Daten online übertragen.

Wo liegen die Vorteile des digitalen Wandels?

  • Kosteneinsparung: Dank Einführungen wie das Cloud-Computing haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre gesamte IT auszulagern. Das spart nicht nur Zeit, weil zum Beispiel Back-ups oder sonstige Wartungsarbeiten nicht mehr von Mitarbeitern des eigenen Unternehmens übernommen werden müssen. Wer keine Rechenzentren und Server anschaffen oder dafür zuständige Mitarbeiter einstellen muss, spart Kosten. Ein Umstand, der es insbesondere Start-ups immer einfacher macht, weil sie für eine Gründung dann weniger Startkapital benötigen.
  • Effizienz: Unternehmer und ihre Kunden sind immer mobil und vernetzt. Aufträge und Bestellungen kann man dadurch sehr viel schneller abwickeln sowie offene Fragen klären.
  • Marketing: Mit der weiten Verbreitung des Internets hat sich für Unternehmen eine weitere Möglichkeit etabliert, Werbung gezielt zu schalten und neue Kunden zu akquirieren sowie damit ihren Absatz zu unterstützen.
  • Kundenzufriedenheit: Anhand von Kundendaten können Unternehmen das Verhalten ihrer Kunden analysieren und damit Rückschlüsse auf deren Bedürfnisse und Wünsche ziehen. So können sie gezielt individualisierte Angebote machen. Spinnt man diesen Gedanken weiter bis zur sogenannten „Digital Identity“ äußern Kunden ihre Bedürfnisse ganz konkret und werden über Social Media langfristig eingebunden. Damit steht nicht mehr das Produkt, sondern der Kunde im Mittelpunkt.
  • Expertenwissen: Über virtuelle Teams können Unternehmen gezielt für einzelne Projekte Spezialisten aus aller Welt hinzuziehen und damit die Qualität und Effizienz ihrer Produktion erhöhen.
  • Fehlerreduzierung: Fehler bei der Arbeit können minimiert werden, weil Datenbrillen sicher durch die einzelnen Arbeitsschritte leiten und mit einem Warnsignal auf Fehler aufmerksam machen.