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Kampfsport boomt in Deutschland

02.05.2017, 14:00 Uhr in Service, Anzeige
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Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit: Kampfsportarten haben viel zu bieten. Kein Wunder also, dass sich die Kampfsportszene immer größerer Beliebtheit erfreut und zu einem echten Lifestyle avanciert ist. Die Kampfsportszene wird daher immer facettenreicher. Zu den klassischen Kampfsportarten wie Boxen und Ringen gesellen sich immer mehr Abwandlungen, wie beispielsweise Amarok, Capoeira oder Aikido. Mit oder ohne Waffen, als Selbstverteidigung oder nur als Fitnessprogramm, für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Die verschiedenen Kampfsportarten haben jeweils unterschiedliche Zugänge und Begründungen für ihr Handeln. Während im Kampfsport der sportliche Wettbewerb im Vordergrund steht, stehen Selbstverteidigung und Philosophie bei den Kampfkünsten an erster Stelle. Vor allem Kampfsportarten, die ihren Ursprung in Asien haben, verbinden Philosophie und Kampfkunst. So ist beispielsweise die Kampfsportart Wing Chun stark mit dem Konfuzianismus, Buddhismus und Daoismus verwoben. Es wird großer Wert auf die Individualität des Kämpfers und die Einheit von Körper, Geist und Technik gelegt, sodass sich dieser optimal verteidigen kann. Die Entstehung von Wing Chun ist sagenumwoben und kann nicht genau bestimmt werden. Fest steht nur, dass Wing Chun in China über Hunderte von Jahren hinweg entwickelt wurde. Die Kampfsportart zeichnet sich durch die vielen verschiedenen Fauststöße, Schlag- und Tritttechniken aus, welche heute mithilfe von speziellen Trainingsgeräten, sogenannten Wing Chun Holzpuppen eingeübt werden. So werden vor allem Koordination und Präzession geschult.

Judo weiter Spitzenreiter

Doch trotz der vielen Auswahlmöglichkeiten steht Judo weiterhin auf Platz eins der beliebtesten Kampfsportarten Deutschlands. Die aus Japan stammende Kampfsportart Judo zeichnet sich durch den Fokus auf Selbstverteidigung und Persönlichkeitsbildung aus. Es soll mit möglichst geringem Kraftaufwand, die größtmögliche Wirkung erzielt werden. Das Prinzip des Judo lautet daher „Siegen durch Nachgeben“. Angewendet werden dabei vor allem Fall-, Wurf- und Bodentechniken. Traditionellerweise trägt man im Judo weiße Baumwollkleidung, welche von einem Gürtel, der den Grad des Kämpfers anzeigt, zusammengehalten wird. Jeder Kämpfer beginnt mit einem weißen Gürtel und kann durch Prüfungen die nächste Stufe erreichen. Entwickelt wurde Judo Anfang des 20. Jahrhunderts aus verschiedenen alten Stilen des Jiu-Jitsu.

Heute ist vor allem das von den Brüdern Brüdern Carlos und Helio Gracie brasilianische Jiu-Jitsu weit verbreitet. Brasilianisches Jiu-Jitsu zählt zudem zu den effektivsten Kampfsportarten, da selbst körperlich schwächere Personen durch die verschiedenen Hebel-und Würgetechniken überlegen sein können. Der Schwerpunkt liegt hier also auf dem Bodenkampf. Im folgenden Video ist zu erkennen, wie effektiv das brasilianische Jiu-Jitsu eingesetzt werden kann:

https://www.youtube.com/watch?v=AItwWiNf-AI

Boxen als Event der Superlative

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Ein echter Gegensatz dazu ist das „klassische“ Boxen, da der Kampf im Stehen und mit den Fäusten ausgetragen wird und strengen Regeln unterliegt. So sind Fausthiebe nur mit geschlossener Hand erlaubt, andere Körperteile dürfen jedoch nicht benutzt werden und Schläge unter der Gürtellinie sind verboten. Trotz dieser „Einschränkungen“, ist Boxen beliebter denn je. Das mag auch daran liegen, dass das Boxen durch seine weit in die Vergangenheit reichende Geschichte stark in die Gesellschaft eingebunden ist, da schon in der Antike Faustkämpfe zur Unterhaltung ausgetragen wurden. Die weltweit übertragenen Wettkämpfe im Boxen, aus denen echte Superstars wie die Klitschko-Brüder hervorgehen können, spiegeln die Beliebtheit dieses Kampfsports wieder. Kein Wunder also, dass laut Forbes der US-Boxer Flyod Mayweather einer der bestbezahltesten Sportler der Welt ist.

Quelle Bild: pixabay.com@SFReader
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