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Nachhaltige Kryptowährungen: So wird der Bitcoin grüner

01.02.2022, 11:12 Uhr in Service, Anzeige
Krypto Bitcoin Ethereum Litecoin - pixabay.com
Bild: pixabay.com

Er ist in aller Munde und immer mehr Menschen entscheiden sich, in die Kryptowährung Bitcoin zu investieren. Nicht nur, dass er das Blockchain-Verfahren etabliert hat, er hat auch einige Menschen steinreich gemacht, die zur rechten Zeit investiert hatten. Allerdings treten immer mehr Umweltschützer auf den Plan, die den hohen Energiebedarf beim Kryptomining kritisieren. Tatsächlich gibt es Möglichkeiten, wie Mining weniger CO2-lastig durchgeführt werden kann.

Strom aus erneuerbaren Energiequellen schont die Umwelt

Für die meisten Investoren zählt vor allem der aktuelle Bitcoin Kurs, doch es gibt weitere wichtige Faktoren, die langfristig bei einer Kryptowährung beachtet werden müssen. Wenn der CO2-Fußabdruck schlecht ist, schadet das Mining langfristig der gesamten Gesellschaft. Doch es gibt Auswege! Das größte Problem ist der hohe Energiebedarf, der von leistungsstarken Rechnern bezogen wird, die Gleichungen auflösen.

Jede aufgelöste Rechenaufgabe ergibt neue Bitcoins und um die immer komplexer werdenden mathematischen Formen zu lösen, braucht es immer mehr Energie. Es spielt eine entscheidende Rolle, ob die Energie aus fossilen Brennstoffen oder erneuerbaren Energien erzeugt wird. Einige Bitcoin Farmen sind bereits dazu übergegangen, ausschließlich Restenergie, die durch Wasserkraftwerke und Photovoltaikanlagen entstehen, zum Schürfen zu verwenden.

Wer Bitcoin kaufen möchte, muss sich mit diesem Thema nicht auseinandersetzen. Wer hingegen selbst schürfen möchte, wird früher oder später mit dem Energiebedarf konfrontiert. In Deutschland kommt hinzu, dass das Land die weltweit höchsten Energiekosten aufweist und damit die Rentabilität eines Mining Rigs nicht mehr immer gegeben ist. Grüne Farmen, die sich mit erneuerbaren Energien um die Erschließung neuer Coins in der Blockchain kümmern, sind daher ein Schritt in die richtige Richtung.

Entsorgung neuer Hardware ein Problem für den Umweltkreislauf


Das zweite große Problem ist die Entsorgung hunderter Grafikkarten, die nicht mehr genug Leistung für die Lösung von Rechenaufgaben bringen. Problematisch ist das aus zweierlei Gründen. Die Preise auf dem Grafikkartenmarkt sind in astronomische Höhen geschossen, wovon nicht nur Miner, sondern vermehrt auch Verbraucher betroffen sind. Hinzu kommt der steigende Bedarf an Grafikkarten, der immer mehr Ressourcen benötigt.


Dabei kann ein Mining Rig oft nur über einen kurzen Zeitraum durch die Energie der gespeisten Grafikkarten laufen, danach braucht es neue Hardware, da die Komplexität der Rechnungen bereits weiter angestiegen ist. Die nicht mehr nutzbaren Grakas werden entsorgt, der Müllberg wächst. Second-Hand könnte hier als Lösung funktionieren.


Für die klassische Leistung in einem Hausrechner sind auch genutzte Grafikkarten noch tauglich und so wäre es bei einer Erneuerung der Energiequellen im Rig eigentlich eine Pflicht, die nicht mehr benötigten Karten weiterzuverkaufen. So lässt sich ein Wertschöpfungskreislauf erschließen, der ganz im Sinne der Nachhaltigkeit steht.

Umdenken erforderlich für grüne Coins


Der Bitcoin ist derzeit kein grüner Coin, durch mit einem flächendeckenden Umdenken kann er genau das werden. CO2-Neutralität ist ein Schlüsselwort und das kann durch die verminderte Nutzung fossiler Brennstoffe erreicht werden. Investoren sollten in Deutschland lieber selbst Bitcoins kaufen und das Mining den großen Farmen überlassen, die mit erneuerbaren Energiequellen gespeist werden und dabei einen günstigeren Emissions-Fußabdruck hinterlassen. Auch die Speisung der entstehenden Wärme in Heizkraftwäre wäre für die Zukunft möglicherweise denkbar.