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Nagelpilz: Ursachen, Behandlung & Vorbeugung

19.08.2022, 10:59 Uhr in Service, Anzeige
Fingernagel Nagelpilz - pixabay.com
Bild: pixabay.com

Pilzinfektionen sind den meisten Personen sehr unangenehm, da sie mangelnde Hygiene implizieren. Vor allem bei Nagelpilz ist das der Fall. Doch welche Ursachen sind es eigentlich, die zu Nagelpilz führen? Und was sollte man bei einem Befall unternehmen? Woher Nagelpilz kommt, wie man ihn behandelt und was man vorbeugend tun kann, zeigt dieser Artikel.

Wie entsteht Nagelpilz?

Um Nagelpilz richtig behandeln zu können, muss man zunächst wissen, worum es sich dabei genau handelt und wie er entsteht. Es handelt sich dabei um eine Pilzerkrankung der Fuß- und Fingernägel, welche auch Onychomykose genannt wird. Es können sowohl einzelne als auch mehrere Nägel betroffen sein. Der Pilz zerstört den Nagel früher oder später, weshalb ein Handeln notwendig ist.

Am häufigsten kommt Nagelpilz bei Fußnägeln vor. Wieso? Sie sind größeren mechanischen Belastungen ausgesetzt, wodurch immer wieder winzige Verletzungen entstehen. Diese sind es, die Krankheitserreger sowie Pilze eindringen lassen.

Nagelpilz kann wie andere Pilze auch nur in einem feuchten und warmen Milieu wachsen. An den Füßen ist dies am ehesten der Fall. Wer im Schwimmbad barfuß läuft, immer geschlossene Schuhe trägt und darin schwitzt oder Gemeinschaftsduschen barfuß betritt, bietet Nagelpilz somit die idealen Voraussetzungen.

Ursachen für Nagelpilz

Der sogenannte Fadenpilz (Dermatophyt) ist es, der Nagelpilz auslöst. In manchen Fällen liegt jedoch auch eine Infektion mit einem Hefe- oder Schimmelpilz vor. Der Pilz gedeiht deshalb so gut, da er sich von Keratin ernährt, welches der Hauptbestandteil von Nägeln ist.

Die Ursachen für eine Infektion mit Nagelpilz sind einfach: Man kommt in Berührung mit Pilzsporen, welche Verletzungen als Eintrittspforte nutzen und sich denn im Gewebe verbreiten. Pilzsporen lauern nicht nur auf dem Boden, sondern können sich auch auf Menschen oder Textilien befinden. Deshalb sollte man keine Badematte oder ein Handtuch mit jemandem teilen, der eventuell Nagelpilz haben könnte.

Risikofaktoren – so wird Nagelpilz begünstigt

Wie bereits gesagt, ist es das feucht-warme Milieu, in welchem sich Nagelpilz besonders wohlfühlt. Somit gelten Schweißfüße als großes Risiko. Wenn Wärme und Feuchtigkeit durch den Schuh nicht nach außen gelangen können, stauen sie sich und ein eventueller Pilz kann sich hervorragend vermehren. Daher sollte man, um Nagelpilz zu vermeiden, immer wieder die Schuhe ausziehen und auf atmungsaktives Schuhwerk setzen. Viele unterschätzen das Risiko für Nagelpilz.

Außerdem ist es sehr wichtig, die Zehenzwischenräume gründlich zu reinigen. Das ist vielen nicht bewusst und sie kümmern sich nicht im Speziellen um diesen Körperbereich. Allerdings kann sich auch zwischen den Zehen Feuchtigkeit sammeln, was das Pilzwachstum begünstigt. Vor allem dann, wenn man einen eingegipsten Fuß hat, läuft man Gefahr, einen Pilz zu bekommen.

Um sich vor Nagelpilz zu schützen, sollte man großen Wert auf Hygiene legen, in kritischen Bereichen wie in der Sauna, im Schwimmbad oder in Gemeinschaftsduschen nicht barfuß laufen und sich von Personen fernhalten, die Nagel- oder Fußpilz haben könnten. Denn Fußpilz gilt häufig als weiterer Auslöser für eine Nagelpilzinfektion.

Menschen mit Hautkrankheiten wie Schuppenflechte sollten besonders vorsichtig sein. Hier entstehen immer wieder feine Risse und Verletzungen in der Haut, durch welche die Pilzsporen leichter eindringen können. Dies ist ebenfalls bei einem geschwächten Immunsystem der Fall.

Nagelpilz richtig behandeln

Wer Nagelpilz rechtzeitig erkennt und sich um entsprechende Lösungen kümmert, muss in der Regel nicht besorgt sein. Am gängigsten ist die Behandlung mit einem Nagellack, einer Creme oder eines Stifts. In diesen speziellen Produkten sind Wirkstoffe enthalten, die das Pilzwachstum hemmen. Sie helfen dabei, den Nagelpilz abzutöten und ein weiteres Wachstum zu verhindern.

Meist ist es nicht einmal notwendig, den Hautarzt aufzusuchen. Solche Produkte eignen sich für die Selbstbehandlung, da sie mit keinen Nebenwirkungen einhergehen und einfach in der Anwendung sind. Man trägt sie ganz einfach äußerlich auf den betroffenen Nagel auf und wartet darauf, bis er nach und nach herauswächst. Die Nagelplatte sieht mit der Zeit immer schöner aus und der Nagelpilz verschwindet.

Bei der Wahl der Produkte gibt es jedoch ein paar Dinge zu beachten. Häufig wird Terbinafin verwendet, was zwar allgemein kein Problem darstellt, in einer Schwangerschaft jedoch vermieden werden sollte. Hier sollte man besser auf ein Produkt mit dem Wirkstoff Miconazol oder Clotrimazol zurückgreifen.

Ältere Personen hingegen werden meist mit Terbinafin behandelt. Das liegt daran, dass die Wechselwirkungen viel geringer ausfallen als bei anderen Produkten. Da ältere Personen meist auf Medikamente wie blutdrucksenkende Arzneien angewiesen sind, ist dies sehr wichtig.

Fazit

Grundsätzlich besteht bei Nagelpilz kein Grund zur Sorge. Durch mangelnde Hygiene oder Kontakt mit einer infizierten Person kann es schnell so weit kommen und man leidet selbst unter Nagelpilz. Um ihn effektiv zu behandeln, gibt es nützliche Mittel in Form von Nagellack, Cremes und Stiften. So lässt er sich unkompliziert und einfach bekämpfen.