Fuchsstadt: Zeugen nach Sabotage an Biogasanlage gesucht
Eine Million Liter Gärreste strömen aus einem Tank, verschmutzen Böschung und Gewässer bei Fuchsstadt. Der Grund: wohl Sabotage. Die Wasserschutzpolizei Würzburg ermittelt und bittet jetzt um Zeugenhinweise. Unklar ist weiterhin das Motiv der Tat und auch der wirtschaftliche Schaden ist noch nicht komplett absehbar. Allein der Wert der ausgelaufenen Gärreste beträgt rund 30.000 Euro.
Unterdessen besteht ein Anfangsverdacht gegen einen 33-Jährigen aus dem Landkreis Würzburg. Gegen ihn wird wegen des Verdachts, dass er möglicherweise absichtlich zwei Entnahmeluken an dem Tank geöffnet haben könnte, ermittelt. Dadurch sind über rund zwei Stunden die 1000 Kubikmeter Gärreste ausgelaufen.
Geprüft wird auch, ob der aktuelle Fall möglicherweise mit einem Brand im vergangenen Jahr in Zusammenhang stehen könnte. In der Nacht zum 05. Juli 2021 war in derselben Biogasanlage offenbar vorsätzlich ein Feuer gelegt worden. Ein Tatverdächtiger konnte bislang jedoch noch nicht ermittelt werden.
Wer in der Nacht zum vergangenen Dienstag im Umfeld der Biogasanlage eine Person oder andere verdächtige Beobachtungen gemacht hat, soll sich bitte bei der Polizei Würzburg melden.
Unterdessen meldet die Stadt Würzburg am Nachmittag: Die Gärreste stellen keine Umweltgefahr mehr dar. Der Bach, in den die Gülle-Masse gelaufen ist, kann wieder fließen. In den vergangenen Tagen hatte das Wasserwirtschaftsamt mehrmals täglich das Wasser untersucht.