Gemünden: Verlegung zweier Stolpersteine
In Gemünden werden am Mittwochmittag zwei Stolpersteine zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Damit gibt es insgesamt 8 Steine an vier Standorten in Gemünden. Initiator Künstler Gunter Demnig verlegt die 10 cm großen Betonwürfel, auf denen eine goldene Messingpatte mit den Namen der Opfer befestigt ist. Die zwei neuen Stolpersteine sollen an Arthur Kahn und seinen kleinen Neffen Nathan Weinberg erinnern. Arthur Kahn war ein 21-jähriger Medizinstudent in Würzburg und zählte 1933 zu den ersten Opfern des Nationalsozialismus. Sein Neffe wurde mit seiner Mutter deportiert und starb im Alter von fünf Jahren. Beide Stolpersteine werden in das Straßenpflaster der Obertorstraße 26 eingelassen.
Stolperstein-Projekt
Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig, das im Jahr 1992 begann. Sie sollen an das Schicksal der Menschen erinnern, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in Suizid getrieben wurden. Stolpersteine sind kleine Gedenktafeln, die vor dem letzten selbst gewählten Wohnort der Opfer in den Boden eingelassen werden.