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Karlstadt/Würzburg: Gericht lehnt Anklage im „Cold Case“ Wiesenfeld ab

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03.05.2022, 11:42 Uhr in Lokales
Das Justizzentrum in Würzburg von vorne
Foto: Funkhaus Würzburg

Seit mehr als 28 Jahren gilt der Mord an der damals 13-jährigen Sabine Back aus Wiesenfeld als ungelöst. Das wird sich auf absehbare Zeit wohl auch nicht ändern.

Das Landgericht Würzburg hat jetzt die Mordanklage gegen einen Tatverdächtigen abgelehnt. Der Grund: Das Gericht sieht durchaus Anhaltspunkte, die für eine Beteiligung des Mannes an dem Mord sprechen - die vorhandenen Beweise würden aber sehr wahrscheinlich nicht reichen, um den zum Tatzeitpunkt 17-jährigen Mann wegen des Mordes an der Schülerin verurteilen zu können.

Mögliche weitere Straftaten, die er im Zusammenhang mit dem Tod des Mädchens begangen haben könnte, sind inzwischen verjährt. Erst im Dezember hatte die Würzburger Staatsanwaltschaft die Mordanklage gegen den Mann erhoben. Der Vorwurf: Er soll das Mädchen kurz vor Weihnachten 1993 getötet haben. Anfang 2021 wurden DNA-Spuren an der Unterwäsche des Mädchens gefunden und ausgewertet. Sie stimmen mit DNA-Spuren am Tatort überein und stammen von dem Tatverdächtigen.

Sabine Backs Kleidung wurde nach ihrem Verschwinden damals in einer Jauchegrube auf dem Bauernhof gefunden, auf dem man sie zuletzt gesehen hatte. Ihre Leiche entdeckten die Ermittler unter einem schweren Betondeckel in einer Güllegrube. Todesursache war laut Obduktion massive Gewalteinwirkung.