Kitzingen: Brunnenwasser teils stark nitrathaltig
Private Brunnen im Landkreis Kitzingen sind häufig mit Nitrat belastet. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des VSR-Gewässerschutzes. Bei rund einem Viertel der untersuchten Wasserproben aus dem Raum Volkach – Kitzingen – Wiesenbronn – Seinsheim lag die Nitratkonzentration über dem Grenzwert von 50 mg/l.
22 Besitzer privater Brunnen haben die Gelegenheit genutzt, ihr Wasser untersuchen zu lassen, um herauszufinden, ob sie es auch als Trinkwasser nutzen könnten. Der Spitzenwert lag mit einer Nitratkonzentration von 220 Milligramm pro Liter bei einer der Proben über dem Vierfachen des Grenzwertes.
Als Ursache sieht der Gewässerschutz-Verein den großflächigen Weizenanbau in der Region – zumindest so, wie die Landwirtschaft ihn aktuell betreibt. Im Landkreis Kitzingen wird rund ein Drittel der Ackerfläche genutzt, um Weizen anzubauen.
Der wird aktuell recht spät noch gedüngt, um möglichst eiweißreiches Getreide zu bekommen. Dadurch, dass der Dünger aber so spät auf die Felder gebracht wird, können die Pflanzen ihn oft nicht mehr vollständig aufnehmen.
Dadurch gerät Nitrat in den Boden und damit auch ins Brunnenwasser.
Besonders bei Kleinkindern und Babys kann nitrathaltiges Wasser zu gesundheitlichen Problemen führen.