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Landkreis Würzburg: Gemeinden sollen mehr an den Kreis zahlen

23.02.2023, 14:00 Uhr in Lokales
Verschiedene Geldscheine aufgefächert
Foto: Funkhaus Würzburg

Die 52 Gemeinden im Landkreis Würzburg sollen mehr zahlen – und zwar insgesamt über acht Millionen Euro. Der Kreis will die sogenannte Kreisumlage erneut erhöhen. Die müssen die Gemeinden an den Landkreis abtreten. Damit finanzieren sie die Aufgaben des Landkreises mit, die dieser für die Gemeinden übernimmt.

Das Geld braucht der Landkreis, um den Haushalt auszugleichen. 43 Prozent der Kreisumlage muss der Landkreis Würzburg wiederum selbst an den Bezirk Unterfranken abführen.

Kreis hat nicht genug Geld

Der Kreis sei seit vielen Jahren erstmals in der Situation, dass er nicht genug Geld habe, um durch die Kostensteigerungen seine Aufgaben im Bereich Soziales, ÖPNV und Main-Klinik Ochsenfurt zu finanzieren, so Landrat Thomas Eberth.

Es gehe vor allem um Sozialleistungen, wie Jugendhilfe, die Grundsicherung oder das Bürgergeld – hier müsse der Landkreis heuer geschätzte 25 Millionen Euro zuschießen. Im Jobcenter Landkreis Würzburg müssen beispielsweise neue Mitarbeitende eingestellt werden, um die vermehrten Sozialleistungen auszahlen zu können.

Dafür müsse die Kreisumlage erhöht werden, so Eberth. Immerhin komme das Geld den Menschen zugute, die in den Gemeinden leben und eben auf staatliche Leistungen angewiesen sind.

Haushalt soll am 10. März verabschiedet werden

Um den Haushalt auszugleichen, schlägt die Kreisverwaltung vor, die Kreisumlage um vier Prozentpunkte auf 43 Prozent zu erhöhen. Der Haushaltsentwurf soll am 10. März bei der Kreistagssitzung verabschiedet werden. Der Haushalt soll insgesamt ein Volumen von 230 Millionen Euro haben.

Die größten Ausgaben fallen im Bereich Jugend und Soziales mit 62,39 Millionen Euro an, die Bezirksumlage schlägt mit 40,09 Millionen Euro zu Buche und Investitionen in Bildung, Hoch- und Straßenbau mit 40,04 Millionen Euro.

Bereits Erhöhung im letzten Jahr

Bereits im vergangenen Jahr hat der Kreistag eine Erhöhung beschlossen – um zwei Prozentpunkte. Das war das erste Mal seit 2001.