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Mainfranken: „Autoschlüssel gegen Busticket“ – das sind die Anreize für Senioren in der Region

15.02.2022, 05:35 Uhr in Lokales
WVV Bus mit einer Tafel mit den Abfahrtszeiten für Linie 7 und 10
Foto: Funkhaus Würzburg

Busfahrkarte gegen Autoschlüssel – das ist für Senioren in Würzburg seit drei Jahren möglich. Jetzt zieht die Stadt eine Zwischenbilanz.

Seit 2019 können Würzburger Senioren ab 65 Jahren ihren Führerschein freiwillig zurückgeben – dafür bekommen sie kostenlose Fahrkarten für den ÖNPV. Mit der Tauschaktion soll es den Senioren leichter fallen, sich vom Führerschein zu trennen.

Laut der Stadt geben seitdem rund 20 Menschen jährlich ihren Lappen ab – im Gegenzug erhalten sie fünf Tageskarten und ein Wochenendticket für Bus und Bahn.

Andere Großstädte in Bayern machen den Umstieg attraktiver – so bekommen Senioren aus beispielsweise Ingolstadt eine ÖPNV-Jahreskarte zum Tausch angeboten.

Seniorenangebote in den Kreisen

Auch Lohr bietet eine solche Tauschaktion an – und das bereits seit zehn Jahren. Wenn die Unsicherheit beim Autofahren größer wird, können Senioren ihren Führerschein abgeben und bekommen im Gegenzug eine Jahreskarte für die Stadt- und Regionalbusse. Hier nehmen rund zehn Senioren jährlich das Angebot wahr.

Unterdessen verzichten die Kreise Würzburg und Kitzingen auf dieses Angebot. Laut des Würzburger Kommunalunternehmens wolle man ältere Menschen nicht unter Druck setzen und auch nicht bevormunden. Stattdessen bietet der Kreis ein Seniorenabo für den ÖPNV an – damit können Menschen ab 65 Jahren vergünstigt Bus und Bahn nutzen.

Auch der Landkreis Kitzingen hat keine entsprechende Tauschaktion. In einem ländlichen Kreis mit vielen kleine Gemeinden und Ortschaften, wäre ein solches Angebot selbst mit einer guten stündlichen Anbindung an den ÖPNV keine echte Alternative, so das Landratsamt. Vielmehr mache es in Großstädten Sinn, wo der Bus oder die Straßenbahn im 10- oder 15-Minuten-Takt fahren.