Mainfranken: Gasversorgung trotz Frühwarnstufe des Notfallplans weiter gesichert
Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine bereitet sich die Bundesregierung auf eine Verschlechterung der Gasversorgung vor. Deswegen hat sie am Mittwoch die Frühwarnstufe des „Notfallplan Gas“ ausgerufen. Dabei handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme – die Regierung will damit auf einen möglichen Lieferstopp Russlands vorbereitet sein. Hintergrund ist die Forderung Russlands, Gasexporte nur noch in Rubel abzuwickeln.
Laut des Schweinfurter Bundestagsabgeordneten Markus Hümpfer (SPD) hat die Frühwarnstufe aber keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit mit Gas – die sei aktuell gewährleistet. Die Frühwarnstufe diene der Marktbeobachtung. Versorger und Betreiber müssen nun regelmäßig die Versorgungslage für die Bundesregierung einschätzen. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ändere sich nichts. Es gebe keine Versorgungsengpässe.
Hümpfer selbst ist Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz und Energie.
Die drei Krisenstufen des Notfallplans
Der „Notfallplan Gas“ sieht drei Krisenstufen vor: Die Frühwarnstufe, die jetzt aktiviert worden ist, die Alarmstufe und die Notfallstufe.
In der Frühwarnstufe tritt beim Bundeswirtschaftsministerium ein Krisenstab zusammen – zusammengesetzt aus Behörden und Energieversorgern.
Die Alarmstufe tritt in Kraft, wenn die Lage als noch gravierender eingestuft wird. Zum Beispiel, wenn die Speicherfüllstände niedrig sind oder die Gasversorgung gestört ist. Der Markt ist aber immer noch in der Lage, diese Störung zu bewältigen.
In der Notfallstufe schließlich ist die Lage so ernst, dass der Staat in den Markt eingreifen muss – dann regelt die Bundesregierung die Gasverteilung.