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Mainfranken: Omikron auch in Schulen angekommen

27.01.2022, 06:00 Uhr in Lokales
Schüler mit Maske im Klassenzimmer zu Coronazeiten
Foto: pixabay.com

Die Omikron-Welle ist auch in den Schulen in Mainfranken angekommen. Immer mehr Schulen müssen wieder Klassen in Quarantäne schicken. Die Situation sei aktuell chaotisch, so Gerhard Bless vom unterfränkischen Lehrer- und Lehrerinnenverband. Das jeweilige Gesundheitsamt bestimmt, ab wann eine Klasse in Quarantäne geschickt werden muss. Meistens ist das ab dem dritten positiven PCR-Test-Ergebnis in einer Klasse der Fall.

Bei Schülern, die geimpft sind, entfällt die Quarantäne-Pflicht. Das heißt, es kann passieren, dass ein Teil der Schüler in den Klassen bleibt und der andere Teil Homeschooling machen muss. Dafür wurden im Laufe der Pandemie spezielle Online-Plattformen eingerichtet, mit Aufgaben und anderem Lehrmaterial für zu Hause.

Aber es wurden auch Alternativen zu den Lernplattformen geschaffen. In der Leopold-Sonnemann-Realschule in Höchberg zum Beispiel gibt es seit Kurzem sogenannte Aufgabenpaten, die die Quarantäne-Schüler individuell unterstützen. Diese wurden speziell ausgebildet und stellen Aufgaben online oder stehen bei Fragen zur Verfügung. Außerdem ist es dort so geregelt, dass wenn ein Großteil der Klasse wegen Corona daheimbleiben muss, auch die Schüler in der Klasse am Homeschooling teilnehmen. So würden alle Schüler auf dem gleichen Kenntnisstand bleiben.

Gerhard Bless vom unterfränkischen Lehrer- und Lehrerinnenverband kritisiert, dass die Schulen zu wenig Entscheidungsfreiheiten hätten. So sollten die Schulen selbst vom Präsenz- in den Distanzunterricht wechseln können – unabhängig von den sowieso schon überlasteten Gesundheitsämtern.

Bless kritisiert außerdem, dass die Politik Schulen zum Teil als Betreuungsinstrument für Schulkinder einsetzen würde. Damit Eltern weiterhin arbeiten gehen könnten. Das würde in einer Pandemie nicht funktionieren.