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Mainfranken: Unternehmen rüsten sich für Gasmangel

Topnews
19.07.2022, 15:20 Uhr in Lokales
Eine Gasflamme Herd
Foto: pixabay.com

Was geschieht, wenn Russland tatsächlich den Gashahn zudreht? Laut einer aktuellen Studie der IHK Würzburg-Schweinfurt rüstet sich bereits jedes zweite Unternehmen in der Region für einen möglichen Gasmangel.

Maßnahmen sind dringend notwendig

So steht vor allem eine Reduzierung des aktuellen Energieverbrauchs auf den Plänen der Unternehmen. Dies ist auch dringend notwendig, da der Wegfall von Gas-Importen ohne Alternativen laut IHK als ökonomischer Super-GAU zu werten wäre. Die Vorbereitung gestaltet sich in verschiedenen Branchen aber unterschiedlich.

Investitionen in erneuerbare Energien

So investieren laut IHK drei Viertel aller Industriebetriebe, um ihre Energiekosten zu senken, die Industrie hat traditionell einen besonders hohen Energiebedarf.

Über alle Branchen hinweg investiert ein Drittel aller Unternehmen zudem in erneuerbare Energien.

Viele Unternehmen ohne Maßnahmen bisher

Besorgniserregend sei laut IHK, dass knapp 40 Prozent aller Unternehmen noch keine Vorkehrungen zur Energiereduzierung getroffen haben.

Ebenfalls als problematisch bewertet die IHK, dass zwei Drittel aller Unternehmen nicht in erneuerbare Energien investieren.

Den Unternehmen wird von der IHK geraten sich mit dem Thema Energie auseinanderzusetzen, da aktuell noch ausreichend Zeit da sei, um sich auf den Herbst und Winter vorzubereiten.

Einige Unternehmen betroffen von möglichem Gas-Stopp

Die IHK weist mit Blick auf ihre Studie zudem hin, dass die Vorbereitungen besonders wichtig sind. Denn momentan können nur rund 15 Prozent aller befragten Unternehmen ihre Produktion bzw. Tätigkeit auf andere Energieträger wie Holz oder Öl umstellen.

Dazu sind rund 13 Prozent aller Unternehmen aus der Region direkt von einem möglichen Gas-Stopp betroffen, denn diese verbrauchen mehr als 1,5 Millionen kWh/a Gas.

Somit wären sie direkt von einer Abschaltung der Pipelines betroffen. Die anderen Unternehmen in der Region fallen unter den Gasverbrauch von 1,5 Millionen kWh/a und wären als sogenannte „geschützte Kunden“ nicht von den Abschaltungen betroffen.