Thüngersheim: Landesanstalt erfolgreich bei Trüffel-Anbau
Nach einem sieben Jahre langen Versuch hat die Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim diesen Herbst erstmals erfolgreich Trüffel geerntet. Vor den Augen der Öffentlichkeit grub am Dienstag eine Suchhündin nach dem seltenen Pilz. Die Ergebnisse des Versuchs bei Thüngersheim könnten bald in den Weinbergen Frankens Schule machen. Denn der Versuch zeigt: Auf kalkigen Böden, wie es sie in Mainfranken häufig gibt, wachsen die unterirdischen Pilzknollen gut.
Auf brachliegenden Flächen an den Rändern von Weinbergen könnten neue Bäume für die Produktion der unterirdischen Pilze gepflanzt werden. Besonders gut wächst der Trüffel, wenn er der erste Pilz ist, der eine Verbindung mit einem Baum eingeht.
Neben Wein, Streuobst und Spargel könnte also ein weiteres Premium-Genussmittel zur mainfränkschen Exportware werden. Anbau und Suche nach der Delikatesse gestaltet sich äußerst aufwendig. Der erste geerntete Thüngersheimer Trüffel wurde für einen Kilopreis von 700 Euro verkauft. Das Sammeln wilder Trüffel ist in Deutschland verboten, weswegen Trüffel bislang meist aus Italien, Frankreich oder Kroatien kommen.