Unterfranken: Geringe Kauflaune und Umsatz-Schwankungen im Handel
Bis Ende Juni schließt die Modekette Orsay alle Filialen in ganz Deutschland – auch in Würzburg. Für Wolfgang Weier vom Würzburger Stadtmarketing kommt diese Insolvenz überraschend. Das habe niemand auf dem Schirm gehabt. In ganz Deutschland verlieren 1.200 Menschen ihre Jobs.
Insgesamt fehle dem Handel der Umsatz, die Situation würde aber stark schwanken. Für einige Geschäfte gehe es langsam wieder bergauf. Zufrieden sei vor allem die Gastronomie – die Rückkehr des Tourismus nach Corona mache sich stark bemerkbar. Jetzt stünden der Einzelhandel und die Gastro vor der Herausforderung, Personal zu finden, denn das werde dringend benötigt.
Die allgemeine Verbraucherstimmung in Unterfranken bleibt auch im Juni getrübt – verbessert sich aber im Vergleich zum Vormonat. Es falle auf, dass die Menschen jetzt eher sparen, als ihr Geld zum Beispiel für Kleidung auszugeben. Das teilt der Handelsverband Unterfranken mit. Grund dafür seien weiterhin die hohe Inflation und der Krieg in der Ukraine.
Die Corona-Pandemie spiele seit einiger Zeit nur noch eine kleinere Rolle. Allerdings zeigen sich dennoch einige Auswirkungen des Pandemiegeschehens, wie zum Beispiel Störungen in den Lieferketten. Auch steigende Energiekosten würden die Preise weiter in die Höhe treiben.
Welches Geschäft die Orsay-Filiale in der Kaiserstraße ablösen werde, ist noch offen. Die Lage sei aber sehr attraktiv und es habe schon erste Anfragen gegeben, so Weier.