Unterfranken: Lehrerverband kritisiert Lehrermangel und Corona-Bedingungen
Am Dienstag startet für rund 115.000 Kinder und Jugendliche in Unterfranken das neue Corona-Schuljahr. Die Regierung von Unterfranken zeigt sich zuversichtlich: Die Schulen seien auf den Präsenzunterricht mit Hygienekonzepten und Personalausstattung vorbereitet. Gerade die Versorgung der Grund- und Mittelschulen sei gesichert – dort gebe es genügend Lehrer.
Anders sieht das allerdings der Unterfränkische Lehrer- und Lehrerinnenverband (ULLV). Nach außen falle vieles nicht auf: Demnach fehlen allein an den unterfränkischen Grund- und Mittelschulen bei rund 3050 Klassen bis zu 600 Lehrkräfte. Zwar gebe es einen Lehrer pro Klasse – doch gerade die politischen Vorgaben, wie Ganztagesunterricht und individuelle Förderung, können ohne zusätzliche Lehrkräfte nicht umgesetzt werden. Unterdessen begrüßt der ULLV, dass das neue Corona-Schuljahr mit Präsenzunterricht startet. Dabei fehle es aber an vernünftigen Corona-Bedingungen. Die Lehrer seien nur noch für das Eintrichtern von Wissen zuständig, das soziale Lernen bleibe auf der Strecke. Stattdessen wünscht der Lehrerverband eine Schule zurück, in der Kinder zusammenarbeiten und nicht nur Frontalunterricht stattfindet.