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Unterfranken: Menschen während der Pandemie genauso oft krank wie vorher

27.05.2022, 07:30 Uhr in Lokales
Ein Arzt im weißen Kittel mit Stethoskop und vielen Kulis
Foto: Pixabay.com

Die Menschen in Unterfranken waren während der Pandemie genauso oft krank, wie vor Corona. Das geht aus Zahlen hervor, die die AOK-Bayern, als größte Krankenversicherung des Freistaats, heute veröffentlicht hat.

So lag der Krankenstadt in Unterfranken von 2018 bis 2021 fast durchgehend bei 5,4 Prozent (2020: 5,3 Prozent) und damit über dem bayernweiten Durchschnitt von 4,8 Prozent. Der Krankenstand gibt an, welchen Anteil krankheitsbedingte Ausfälle an der eigentlich jährlich zu leistenden Arbeitszeit ausmachen.

Im Schnitt waren die Menschen im vergangenen Jahr pro Krankheitsfall 13,8 Tage zuhause. 2018/19 waren es noch 12,6 Tage. Allerdings hat es in den beiden Jahren vor der Pandemie noch mehr einzelne Krankheitsfälle gegeben, nämlich 155,6 pro 100 Versicherte (2021: 141,8). Somit ist der Krankenstand insgesamt nahezu gleichgeblieben.

Die Menschen haben Rücken

Spitzenreiter bei den Erkrankungen wegen derer die Versicherten krankheitsbedingt ausgefallen sind, sind die Muskel-Skelett-Erkrankungen. Und hier vor allem die Rückenschmerzen. Auf Platz zwei liegen, gemessen an den Fehltagen, die psychischen Erkrankungen, beispielsweise Burnout. Gefolgt von Atemwegserkrankungen, also dem klassischen Grippalen Infekt.

Die Zahl der Ausfälle wegen „normaler“ Atemwegserkrankungen hat in den letzten beiden Jahren etwas abgenommen, neu hinzu kamen die Corona-Infektionen.

Öfter und kürzer krank

2021 haben sich die AOK-Versicherten in Stadt und Landkreis Würzburg, sowie im Landkreis Main-Spessart weniger oft krankgemeldet als noch 2020. Zwar gab es insgesamt mehr Krankmeldungen, die Menschen sind jedoch schneller wieder aus dem Krankenstand zurückgekehrt als noch im Jahr zuvor.

Insgesamt waren die Menschen also weniger krank. Anders sieht es im Kreis Kitzingen aus. Auch hier haben die Krankmeldungen zugenommen, die Dauer der Krankheitsfälle ist im Vergleich zum Vorjahr aber nur leicht zurückgegangen – hier waren die Menschen insgesamt also länger krank als noch 2020.

Regionale Unterschiede

In Würzburg waren die AOK-Versicherten im Schnitt 15,1 Tage krank. Im Landkreis Würzburg waren es 17,4 Tage. In den Landkreisen Main-Spessart und Kitzingen waren die Beschäftigten durchschnittlich 20,2 Tage krank.

Der unterfrankenweite Schnitt liegt bei 19,5 Tagen. Die Region liegt damit leicht über dem bayernweiten Wert von 17,5 Krankheitstagen pro Jahr und Beschäftigtem.