Würzburg: Brückenfest am Jahrestag der Messerattacke sorgt für Irritation
Würzburg hat am Samstag der Opfer der Messerattacke vom Barbarossaplatz gedacht, die sich zum ersten Mal gejährt hat.
Neben entsprechenden Trauer- Erinnerungs- und Gedenkveranstaltungen hat parallel auch das Brückenfest der KaGe Elferrat stattgefunden – und damit für Irritation gesorgt.
Wenige hundert Meter von dem Ort entfernt, an dem vor einem Jahr drei Frauen getötet und mehrere Menschen verletzt worden sind, hat die Band „Die Partyvögel“ ab 18:30 Uhr für Stimmung und Feierlaune gesorgt. Knapp eine Stunde zuvor hatte Oberbürgermeister Schuchardt einen Kranz vor dem Woolworth niedergelegt.
Das Brückenfest findet traditionell am letzten Juniwochenende statt, entsprechend hat die Stadt Würzburg es auch in diesem Jahr wieder genehmigt. Neben den üblichen Auflagen zu Lautstärke und Dauer der Veranstaltung, hat die Stadt nach eigenen Angaben im Vorfeld mit dem Veranstalter, der KaGe Elferrat, auch über die besonderen Umstände am 25. Juni gesprochen.
So habe man darauf hingewiesen, das Brückenfest an dem Tag doch bitte in angemessenem Rahmen durchzuführen. Musik hatte das Ordnungsamt gestattet, allerdings sei die Stadt nicht darüber informiert gewesen, welche Band an dem Abend auftreten sollte.
Die Veranstalter haben sich für „Die Partyvögel“, eine Party-Rock-Band, entschieden. Die haben ab 18:30 Uhr gespielt und für ordentlich Stimmung gesorgt. „Die sich aufbauende Partystimmung am Samstag war dem Jahrestag der Messerattacke kaum angemessen“, so die Stadt.