Würzburg: Dritter Verhandlungstag im Messerstecher-Prozess
Am Mittwochvormittag findet der dritte von insgesamt 27 Verhandlungstagen beim Würzburger Messerstecher-Prozess statt. Dabei soll eine weitere Zeugin aussagen, außerdem werden rechtsmedizinische Gutachten vorgestellt. Daneben will das Gericht ein weiteres Video zeigen.
Bereits am Montag, dem zweiten Prozesstag, wurden Aufnahmen der Tat gezeigt. Unter anderem von der Überwachungskameras in dem Kaufhaus, in dem der damals 32-jährige Täter seine Bluttat begonnen hatte.
Daneben kamen am Montag zwei Zeugen zu Wort. Eine der überlebenden Frauen aus dem Kaufhaus sagte am Gericht aus. Sie sitzt seit der Tat im Rollstuhl und ist querschnittsgelähmt. Der Täter hatte ihr durch zwei Messerstiche ihr Rückenmark durchtrennt. Außerdem äußerte sich der Kaufhausdetektiv. Er weinte bei seiner Aussage. Der Mann hatte unter Einsatz seines eigenen Lebens versucht, den Beschuldigten zu stoppen. Seitdem kämpft er vor allem mit den psychischen Folgen.
Fortgesetzt wird die Verhandlung am Mittwoch in der Weißen Mühle in Estenfeld. Wegen des großen öffentlichen Interesses findet der Prozess nämlich an drei verschiedenen Orten im Raum Würzburg statt. In der Weißen Mühle, im VCC in Würzburg und in den Mainfrankensälen in Veitshöchheim.
Der Beschuldigte hatte am 25. Juni 2021 mehrere Menschen mit einem Messer in der Würzburger Innenstadt attackiert und drei Frauen erstochen. Als Grund gibt der 33-Jährige an, Stimmen in seinem Kopf gehört zu haben. In dem Prozess geht es darum, ob er dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden kann.
