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Würzburg: Ein halbes Jahr Regenbogenbüro Unterfranken

25.11.2022, 06:00 Uhr in Lokales
Ein Männerpaar hält die Hände im Hintergrund die Regenbogenfahne
Foto: Pixabay

Proteste und Verbote bei der WM in Katar, ein homophober Anschlag auf einen Club in Colorado und Diskriminierung im Alltag. Von Gleichstellung und Akzeptanz in der Gesellschaft ist die LSBTIQ-Community noch immer weit entfernt.

Um das zu ändern, gibt es im Rahmen eines bayernweiten Projekts seit einem halben Jahr in Würzburg eine Fachstelle für die Belange von Lesben, Schwulen, bi-, trans-, intersexuellen und queeren Menschen.

Anlaufstelle in Würzburg

Das Regenbogenbüro Unterfranken ist im Juni eröffnet worden, das bayerische Familienministerium finanziert es. Ziel ist eine bessere Vernetzung der LSBTIQ-Community und die bessere Sichtbarkeit und Integration in der (Stadt-)Gesellschaft.

Das Regenbogenbüro bietet psychosoziale Beratung zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt an. Außerdem haben die Verantwortlichen sogenannte Progress Pride Flaggen angeschafft, die zu bestimmten Anlässen am Rathaus wehen.

Diese Flagge ist eine Weiterentwicklung der klassischen Regenbogenflagge und ergänzt sie um fünf weitere Farben. Schwarz und Braun stehen für queere Schwarze und People of Color (PoC) und damit gegen Rassismus. Hellblau, Rosa und Weiß stehen für männlich, weiblich und Menschen, die ihre Geschlechtsidentität im Laufe ihres Lebens ändern, sich zu keinem Geschlecht zugehörig fühlen oder intersexuell sind.

Diskriminierung und Unsicherheit

Menschen, die nicht der heterosexuellen Norm entsprechen, also Männer, die sich als Männer fühlen und sich sexuell zu Frauen hingezogen fühlen und andersrum, werden im Alltag oft benachteiligt oder diskriminiert.

Dazu kommen vor allem in jungem Alter oft Unsicherheit und Schwierigkeiten bei der Suche nach der eigenen (sexuellen) Identität aufgrund fehlender Informationen und Unterstützung.

Sprechstunden und Aktionen

In den nächsten Wochen und Monaten möchte das Regenbogenbüro das Beratungs- und Betreuungsangebot weiter ausbauen, in ganz Unterfranken ehrenamtliche Strukturen schaffen und Fort- und Weiterbildungen anbieten.

Donnerstags, von 15.00 Uhr bis ca. 18.30 Uhr findet eine Sprechstunde im Regenbogenbüro statt – aber auch Termine außerhalb dieser Zeit sowie online Termine sind individuell möglich. Büro ist außerdem montags und mittwochs ganztägig besetzt.