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Würzburg: Eltern des getöteten Polizei-Azubis gewinnen Prozess

10.03.2023, 05:30 Uhr in Lokales
Ein Richterhammer in einem Gerichtssaal
Foto: pixabay.com/Daniel_B_photos

​​2019 hatte ein Polizeischüler der Würzburger Bereitschaftspolizei versehentlich einen Mitschüler erschossen. Am Donnerstag musste er sich in einem Zivilprozess in Würzburg verantworten. Die Eltern des Getöteten bekamen dabei Schmerzensgeld zugesprochen, in welcher Höhe wollte ihr Anwalt nicht sagen.

​Wichtiger für die Eltern sei aber gewesen, dass nicht mehr von einer Mitschuld ihres Sohnes an seinem Tod die Rede sein wird. Der Angeklagte habe im Zivilprozess am Donnerstag auch seine alleinige Schuld eingeräumt.

​Im Strafprozess war teilweise noch die Rede davon gewesen, die beiden Polizeischüler hätten herumgealbert und dabei habe sich der Schuss gelöst. Der Angeklagte war im Strafprozess zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt worden.

Vorgeschichte

​​Ein 21-jähriger Polizeianwärter wurde im Jahr 2019 von seinem Kollegen erschossen. Die beiden sollen in einem Zimmer einen Schusswaffeneinsatz simuliert haben. Der 19-jährige Schütze ging wohl davon aus, dass seine Waffe nicht geladen ist – im Lauf befand sich allerdings noch eine Patrone. Der 21-Jährige wurde am Hinterkopf von der Kugel getroffen und starb kurze Zeit später an seinen Verletzungen.

​​Im Strafverfahren hatte der 19-Jährige seine Tat gestanden. Er wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt.​​