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Würzburg: Haushalt im Zeichen der Energiekrise

20.10.2022, 18:50 Uhr in Lokales
Das Rathaus in Würzburg mit Innenhof
Foto: Funkhaus Würzburg

Der Würzburger Haushalt für das kommende Jahr steht maßgeblich unter dem Eindruck der aktuellen Energiekrise. Kämmerer Robert Scheller hat am Donnerstag in seiner Haushaltsrede erste Eckdaten für den Etat 2023 genannt. Schon in diesem Jahr müsse die Stadt eine mittlere siebenstellige Summe für ihre Energiekosten zahlen. Das werde sich die durch die Preisexplosion im nächsten Jahr deutlich erhöhen. Auch bei den Personalkosten rechnet er mit einer Steigerung. Durch die hohe Inflation werden vermutlich die Gehälter im kommenden Jahr deutlich mehr steigen als in den vergangenen Jahren.

Die Stadt hatte schon im Sommer Energiesparmaßnahmen angekündigt. Dazu zählt, dass die Büros im Rathaus bis zu ein Grad weniger geheizt werden sollen als bisher. Außerdem soll versucht werden, nach Möglichkeit auf Tageslicht zu setzen und Lampen auszulassen. Außerdem werden schon seit dem Sommer mehrere städtische Gebäude nachts nicht mehr angestrahlt um Energie zu sparen.

Bei der Gewerbesteuer erzielt die Stadt Einnahmen von 108 Millionen Euro und liegt somit deutlich über den 90 Millionen Euro mit denen gerechnet wurde.

Die Investitionen von Bauprojekten werden im Vergleich zum Vorjahr um knapp 12 Millionen Euro zurückgefahren. Das Gesamtbudget für Bauinvestitionen liegt demnach für das Jahr 2023 bei rund 42 Millionen Euro.

Insgesamt kann die Stadt Würzburg den Haushalts- und Finanzplan für 2023 mit viel Mühe ausgleichen. Erst für die Finanzplanungsjahre 2025 und 2026 rechnet die Stadt mit Neuverschuldungen von rund 6 Millionen Euro.

Die Haushaltsrede stellt traditionell den Auftakt in die Haushaltsplanung für das kommende Jahr da. In den kommenden Wochen können die einzelnen Fraktionen noch Anträge und Ideen einbringen, welche Projekte sie gerne finanziert hätten. All das wird dann abschließend in den Haushaltsberatungen in wenigen Wochen diskutiert und verabschiedet.