Würzburg/Karlstadt: Urteil im Geiselnahme-Prozess erwartet

Im Geiselnahme-Prozess von Karlstadt wird am Donnerstag vor dem Würzburger Landgericht das Urteil erwartet. Dann wird auch entschieden, ob der Angeklagte ins Gefängnis oder stationär in einer Klinik kommt.

Davor werden die Verteidigung und die Staatsanwaltschaft vor dem Würzburger Landgericht die Plädoyers halten.

Dem Angeklagten wird vorgeworfen eine für ihn fremde Frau in Karlstadt für acht Stunden in ihrer Wohnung festgehalten und mit einem Messer bedroht zu haben. Seit Montag steht er wegen Geiselnahme, Beleidigung und Bedrohung vor Gericht.

Zu Beginn des Prozesses räumte der 23-Jährige über seinen Anwalt die Vorwürfe weitgehend ein. Der Angeklagte bereue seine Tat zutiefst und bittet um Verzeihung. Am zweiten Prozesstag hatte der psychiatrische Gutachter die Schuldfähigkeit des mutmaßlichen Geiselnehmers bestätigt. Stattdessen wurde empfohlen den Angeklagten stationär in eine Klinik aufzunehmen. Dort soll neben seiner Suchtproblematik auch seine schwierige Lebenssituation behandelt werden.