Würzburg: Messerstecher war bereits ein halbes Jahr vor der Tat auffällig
Er war bereits ein halbes Jahr vor der Tat auffällig – das haben mehrere Zeugen am Dienstagnachmittag im Würzburger Messerstecher-Prozess über den Beschuldigten ausgesagt.
Sie kennen den Somalier unter anderem aus seiner Zeit in einer Würzburger Obdachlosenunterkunft. Vor dem Landgericht schilderten die Zeugen, welchen Eindruck der Beschuldigte in den Monaten vor der Tat hinterlassen hat und wie sein Verhalten war.
Sozialarbeiter mit Messer angegriffen
Unter anderem kamen zwei Sozialarbeiter der Obdachlosenunterkunft zu Wort. Der Somalier war auf die beiden bereits im Januar 2021 mit einem Messer losgegangen. Die Polizei konnte den Somalier überwältigen – er stand damals weder unter Alkohol- noch unter Drogeneinfluss.
Mit Bäumen und Vögeln geredet
Auch ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes sagte aus: Er hatte den Beschuldigten in den Monaten vor der Tat beobachtet, wie er stundenlang vor dem Haus gesessen und mit Bäumen und Vögeln geredet hatte.
Von verschiedenen Geheimdiensten verfolgt
Außerdem wollte der Beschuldigte unbedingt Deutschland verlassen, so die Zeugen. Der Somalier war der Überzeugung, von verschiedenen Geheimdiensten verfolgt zu werden.
Seinen Hass auf Deutschland hatte der Beschuldigte ja auch in seiner Vernehmung klar gemacht – drei Monate nach der Tat hatte er sich erstmals umfassend vor den Ermittlern geäußert.
Der Prozess wird am 23. Juni fortgesetzt.