Würzburg/Karlstadt: Mutmaßlicher Geiselnehmer entschuldigt sich bei Opfer
Am Montag hat der Prozess um die Geiselnahme in Karlstadt vor dem Würzburger Landgericht begonnen. Ein 23-jähriger Mann hatte im Februar eine Frau für acht Stunden in ihrer Wohnung festgehalten und mit einem Messer bedroht.
Zu Prozessbeginn räumte der 23-Jährige über seinen Anwalt die Vorwürfe weitgehend ein. Er sei aber nicht in der Absicht in das Haus eingedrungen, jemanden zu verletzen. Vor Gericht hat sich der Angeklagte bei der Frau entschuldigt, die er als Geisel genommen hatte.
Die 52-Jährige befindet sich nach eigenen Angaben seit der Tat in psychiatrischer Behandlung.
Am Dienstag ist der zweite Prozesstag angesetzt und da könnte auch schon ein Urteil fallen.
Ausgangssituation
Von seiner Exfreundin und deren neuen Partner, die in dem Haus wohnten, hatte er sich Hilfe versprochen – er steckte wohl in einer Lebenskrise. Nachdem ihm diese Hilfe verweigert wurde, sei die Situation eskaliert. Laut Staatsanwaltschaft stand der Angeklagte zum Tatzeitpunkt unter Drogen- und Alkoholeinfluss.