Würzburg: Seniorin narrt Betrüger mit Klorollen und Gurkengläsern
In Würzburg hat eine rüstige Seniorin Trickbetrügern das Handwerk gelegt – mit Klorollen und Gurkengläsern. Sie bekam am Freitag einen typischen Schockanruf – ihre Tochter habe einen schweren Unfall gehabt. Die Über-80-Jährige hat aber gar keine Tochter.
Sie wollte den Spieß umdrehen und vereinbarte eine Übergabe von Geld und Schmuck vor ihrer Haustür. Allerdings hatte sie inzwischen eine Bekannte die Polizei informieren lassen. Außerdem reagierten zwei Bauarbeiter vor dem Haus vorbildlich und verfolgten den Abholer, der aber nur Toilettenpapier und Gurkengläser in der ausgehändigten Tasche hatte.
Dank der erfolgreichen Zusammenarbeit konnte die Polizei zwei Verdächtige im Alter von 15 und 22 Jahren festnehmen. Sie kamen in verschiedene Justizvollzugsanstalten.
Auch wenn dieser Fall gut ausging, rät die Polizei, bei solchen Anrufen einfach aufzulegen:
- Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
- Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!
- Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
- Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
- Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!