Würzburg: Mehr Vandalismus an Schulen
Angezündetes Toilettenpapier, brennende Handtuchhalter und sieben Schülerinnen, die bei einem Feuer in der Schultoilette verletzt werden.
Insgesamt sieben Mal hat es in den vergangenen zwei Jahren Fälle von Brandstiftung in Würzburger Schulen gegeben. Und damit so viele in so kurzer Zeit, wie nie zuvor.
Dazu kommen laut Judith Roth-Jörg, Schulbürgermeisterin von Würzburg, noch zahlreiche andere Fälle und Formen von Vandalismus durch Schülerinnen und Schüler. Beispielsweise abgetretene Türen, kaputte Waschbecken und mit Stiften und Exkrementen beschmierte Wände.
Alle Klassen und Schularten betroffen
Die Beschädigungen ziehen sich dabei durch alle Altersgruppen und Schulformen. Angefangen bei sechsjährigen Grundschülern, bis hin zu jugendlichen Gymnasiasten.
Die meisten Fälle von Vandalismus passieren laut der Stadt an Realschulen und Gymnasien – nämlich mehr als die Hälfte. Die wenigsten an Förderschulen.
Einen Grund für den massiven Anstieg sieht die Bürgermeisterin in den Sozialen Medien und Plattformen wie TikTok. Challenges wie das Ansägen von Stühlen mit Schnüren, die während der Pandemie sehr verbreitet waren, aber auch Anleitungen zum Legen eines Feuers in Schultoiletten regen die Kinder und Jugendlichen zum Nachahmen an.
Stadt und Polizei gehen in die Schulen
Als Reaktion darauf hat die Stadt mit den Schulleitungen gesprochen und ist auch mit den Schülerinnen und Schülern in Austausch getreten. Die hätten daraufhin den Wunsch geäußert, dass der Vandalismus offen in den Schulen angesprochen wird.
Aus diesem Grund wollen Stadt und Polizei in den nächsten Monaten diesem Wunsch nachkommen und in die Schulen gehen, um gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen über das Thema und mögliche Lösungen zu sprechen.
Gleichzeitig soll Anfang des kommenden Schuljahres aber auch ein Brief an alle Eltern verschickt werden, in dem die Stadt darauf hinweist, dass sämtliche Beschädigungen von städtischem Schuleigentum künftig in Rechnung gestellt werden.
Weniger Fälle in den Landkreisen
Schulen in den Landkreisen Kitzingen und Main-Spessart berichten ebenfalls von Fällen von Vandalismus. Allerdings gebe es hier kein großes Problem, sondern eher ein paar vereinzelte Fälle.