Würzburg: Wasserwacht zieht Bilanz zum Hitzewochenende
Bei weit über 30 Grad hat es am Wochenende viele Menschen im Raum Würzburg an und ins Wasser gezogen.
Damit es beim Badevergnügen bleibt und keine größeren Unfälle passieren, war die Würzburger Wasserwacht das ganze Wochenende im Einsatz. Die Bilanz: viel los, auch wegen des Triathlons, insgesamt aber ohne größere Zwischenfälle.
Besonders gut besucht war der Erlabrunner Badesee. Wasserrettungsnotfälle gab es keine, allerdings musste der Rettungsdienst mehrfach anrücken, weil Badegäste die Hitze nicht vertrugen oder auf Insekten oder Scherben traten, so Björn Rausch von der Würzburger Wasserwacht. Einen Schwimmer verließen im Wasser die Kräfte, er konnte aber von anderen Badegästen an Land gezogen werden.
Neben Badeseen ist auch der Main zum Abkühlen immer beliebter - vor allem, seit die Schwimmbäder coronabedingt geschlossen hatten. Besonders beliebt:
Bei Randersacker mit der Luftmatratze ins Wasser steigen und sich dann den Fluss entlang treiben lassen. Erlaubt ist das, allerdings weißt Rausch darauf hin, dass im Main auch Schiffe fahren, die möglicherweise nicht alle Schwimmerinnen und Schwimmer erkennen. Große oder sogar Lebensgefahr für Badegäste besteht im Bereich von Brücken und Schleusen.
Für entspanntes Baden im Main empfiehlt es sich morgens zu gehen, wenn noch nicht viel los ist und am besten zu zweit oder in der Gruppe zu schwimmen, da gegebenenfalls so immer jemand Hilfe rufen kann.
Schweinfurt:
Deutlich dramatischer verlief das Badewochenende in Schweinfurt. Am dortigen Baggersee haben Badegäste am Samstag Hilfeschreie gehört. Am späten Nachmittag haben einen 22-jähriger Studenten im Wasser die Kräfte verlassen – er sank auf den ca. 180 cm tiefen Grund des Baggersees. Aufmerksame Badegäste konnten den leblosen Mann an Land bringen und wiederbeleben. Der 22-jährige kam mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus.
Karlstadt:
In Karlstadt ist ein 83-Jähriger am Sonntagmorgen mit seinem Auto in den Main gerollt. Ein Stein im Wasser stoppte Wagen und Fahrer, nachdem sie bereits rund 150 Meter weit im Fluss trieben. Ein Paar, dass den Vorfall beobachtet hat, konnte den Mann aus seinem schwimmenden Wagen retten, bevor dieser im Main versank. Bei der anschließenden Bergung war auch die Würzburger Wasserwacht im Einsatz.
Volkach:
Eine 43-jährige Frau ging am Sonntag bei Volkach auf einem Kajakausflug verloren. Feuerwehr, THW, Wasserwacht und Rettungshubschrauber suchten großflächig nach der Frau. Nach gut einer Stunde fanden sie sie – erschöpft aber wohlauf. Sie hatte es wegen der Strömung nicht geschafft mit dem Kajak am Ufer anzulegen.