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Würzburg: Würzburger Forscher enträtseln Wirkung von Corona-Medikament

23.08.2021, 13:00 Uhr in Lokales
Eine Laborprobe eines Coronavirus in der Hand eines Arztes
Foto: pixabay.com

Forscher der Universität Würzburg haben gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut herausgefunden, wie ein Mittel aus den USA gegen Corona wirkt. Eigentlich sollte es ein Medikament gegen Grippe werden - vorläufige klinische Studien zeigen allerdings: Das Mittel verspricht eine hohe Wirksamkeit gegen Corona. Die Forscher aus Würzburg und Göttingen haben den Wirkstoff jetzt unter die Lupe genommen: Offenbar bremst das Medikament „Molnupiravir“ die Vermehrung des Virus aus. Dabei schleust das Mittel RNA-Bausteine in das Erbgut des Coronavirus ein. Wird das Erbgut dann weiter vermehrt, entstehen fehlerhafte RNA-Kopien, so die Uni Würzburg. Das Virus kann sich dann nicht mehr ausbreiten. Das Medikament wird geschluckt – im Stoffwechsel wird das Mittel schließlich aktiviert. Der Wirkstoff wird aktuell unter anderem in der Uniklinik Würzburg getestet. Außerdem könnte er auch bei der Bekämpfung anderer Viren helfen.

Ob Molnupiravir wirklich sicher ist und als Medikament zugelassen werden kann, soll noch in diesem Jahr geklärt werden. Die USA haben sich bereits 1,7 Millionen Dosen des Wirkstoffs gesichert.