Mainfranken: So ausgelastet sind die Intensivstationen in der Region
Deutschlands Intensivmediziner fordern von der Politik sofort harte Corona-Maßnahmen. Man könne es sich nicht leisten noch wochenlang zu diskutieren, warnte der wissenschaftliche Leiter des Intensivbettenregisters DIVI, Karagiannidis, im Tagesspiegel.
Situation an Intensivstationen angespannt
Die Situation auf den Intensivstationen in ganz Bayern ist angespannt. Das sagen nicht nur Intensivmediziner, das zeigen auch die Zahlen: Rund 88 Prozent der Intensivbetten im Freistaat sind aktuell belegt. Und diese Zahl wird – außer im Landkreis Main-Spessart – in Mainfranken sogar überall überschritten (Stand: Mittwoch, 14.4.).
Laut DIVI-Intensivregister sind in der Stadt Würzburg von 136 verfügbaren Betten gerade einmal elf frei – das entspricht einer Auslastung von 92 Prozent. 14 Corona-Patienten sind darunter, von denen elf beatmet werden müssen. Zum Vergleich: Vor Ostern waren nur 77 Prozent der Intensivbetten belegt.
In den Landkreisen Würzburg, Kitzingen und Schweinfurt sind die Intensivstationen aktuell sogar voll belegt. Im Landkreis Würzburg betrifft das neun Betten, in Kitzingen acht und in Schweinfurt sechs. Auch hier waren die Zahlen vor Ostern teils deutlich geringer (Würzburg: 89 Prozent Auslastung, Kitzingen 63 Prozent, Schweinfurt 67 Prozent).
Die Intensivstationen in der Stadt Schweinfurt sind momentan zu 95 Prozent belegt. Nur drei Betten sind frei. Von den Patienten leiden zehn an Corona, vier müssen beatmet werden. In der Stadt ist die Auslastung vergleichbar mit der vor den Osterfeiertagen.
Leichte Entlastung nur in Main-Spessart
Lediglich im Landkreis Main-Spessart sind die Patienten auf den Intensivstationen zurückgegangen. Waren die Betten vor gut zwei Wochen noch voll belegt, sind sie jetzt nur noch zu 63 Prozent ausgelastet. Darunter sind zwei Covid-19-Patienten, die auch beatmet werden müssen.