Schweinfurt: Schwerer sexueller Kindesmissbrauch - Verdächtige in Haft
Wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes ermittelt die Staatsanwaltschaft Schweinfurt gegen drei mutmaßliche Täter - darunter gegen die Mutter des Mädchens. Von Ende 2018 bis Juli 2020 soll der Lebensgefährte der Mutter regelmäßig sexuelle Handlungen an dem damals neun- bis elfjährigen Mädchen vorgenommen haben. Laut Polizei passierte das vor allem in der gemeinsamen Wohnung - und teilweise wurden Bilder und Videos davon angefertigt. Außerdem soll der Mann eine Vielzahl von Kinderpornos besessen haben. In mindestens zwei Fällen soll er das Mädchen einem 50-Jährigen zum Missbrauch überlassen haben. Dieser hatte offenbar zunächst auch pornografische Bilder mit dem Kind ausgetauscht. Ende Juli soll der Hauptverdächtige das Kind dann auf der Autobahn auch LKW-Fahrern gegen Geld angeboten haben. Ein noch unbekannter Täter soll sich darauf eingelassen haben.Die Missbrauchsfälle kamen ans Licht, nachdem sich ein LKW-Fahrer bei der Polizei meldete, der das Mädchen Ende Juli ebenfalls auf einem Parkplatz an der A70 angeboten bekommen hatte. Jetzt ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei - auch gegen die Mutter, die mindestens eineinhalb Jahre lang über den Missbrauch Bescheid gewusst haben soll. Hier lautet der Tatvorwurf Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern durch Unterlassen. Gegen ihren Lebensgefährten wird unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in mindestens 30 Fällen sowie der Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes ermittelt. Und auch der 50-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Er muss sich wegen des Verdachts der Verbreitung pornografischer Schriften und des sexuellen Missbrauchs von Kindern in zwei Fällen verantworten.Jetzt läuft noch die Suche nach dem LKW-Fahrer, der das Mädchen ebenfalls missbraucht haben soll.