Mainfrankentheater: Eugen Onegin
Die verträumte Tatjana wächst gemeinsam mit ihrer lebenslustigen
Schwester Olga auf dem Landsitz der Larins in der russischen Provinz
auf. Mit dem Erscheinen Eugen Onegins – ein Freund von Olgas Verlobtem
Lenski –, der sich der schüchternen Tatjana als großstädtischer Dandy
präsentiert, gerät ihr Leben aus den Fugen. Eine bisher nicht gekannte
Liebessehnsucht erwacht in ihr. Mit der schroffen Absage Onegins an
Liebe und Ehe jedoch wendet sich ihr träumerischer Zustand ins
Alptraumhafte. Jahre vergehen, ehe Tatjana dem ruhelos umherirrenden
Onegin erneut begegnet. Onegins verzweifeltes Flehen, sich jetzt mit ihm
auf ein gemeinsames Leben einzulassen, lässt in ihr noch einmal das
einstige Liebesverlangen aufblitzen. Doch nun sieht sich Tatjana
ausweglos zwischen dem Begehren Onegins und ihrem Stand als verheiratete
Ehefrau an der Seite des Fürsten Gremins gefangen.
Mit den 1877 bis
1879 entstandenen lyrischen Szenen „Eugen Onegin“, basierend auf
Alexander Puschkins gleichnamigem Versroman, gelang Tschaikowski der
erste musikdramatische Höhepunkt seiner Laufbahn. Zur Komposition
angeregt wurde er unter anderem durch Georges Bizets „Carmen“, die er
1876 kennengelernt hatte. Ähnlich wie Bizets französische Oper auf den
Verismo Mascagnis, Leoncavallos und nicht zuletzt Puccinis vorausweist,
schwebte Tschaikowski eine Erneuerung der russischen Oper vor. Bewusst
ist die Handlung des „Eugen Onegin“ im Alltagsleben verortet, die
persönlichen Schicksale Onegins und Tatjanas auf der einen und Lenskis
und Olgas auf der anderen Seite werden vor allem in ihrer
psychologischen Verquickung offengelegt.
Ticket: 32-46 Euro
Ticketinfo: www.mainfrankentheater.de
Veranstaltungsort: Theaterfabrik Blaue Halle