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Bier – Daten, Fakten und Denkwürdiges zum Lieblingsgetränk der Deutschen

28.02.2017, 13:45 Uhr in Service, Anzeige
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Pixabay

Wenn es um die Frage nach dem Lieblingsgetränk der Deutschen geht, fällt die Antwort so gut wie immer einsilbig aus: Bier. Und das, obwohl die Antwort noch nicht einmal stimmt, denn zumindest Kaffee und Limonaden rangieren noch deutlich vor dem allseits beliebten Gerstensaft, was die Konsummenge anbelangt.

Lieblingsgetränk - ja oder nein?

Dass Bier zu einem so hohen Stellenwert gelangt, dürfte daran liegen, dass es zumindest das meistdiskutierte Getränk ist. Diskussionen darüber, welches Bier das bessere oder gar das beste sei, kennt jeder, der dem Gebräu auch nur im geringsten zugeneigt ist. Bier kann nicht nur hitzige Diskussionen entfachen, es kann auf regionaler Ebene geradezu identitätsstiftend sein, wenn man sich Beispiele wie Kölsch oder Weißbier vor Augen hält. Schon so manch ein Genießer fühlte sich hierzulande persönlich angegriffen, wenn jemand "sein" Bier getadelt hat und so manche Freundschaft dürfte allein dadurch entstanden sein, wenn jemand die örtliche Braukunst im richtigen Moment (und im Beisein Einheimischer) zu loben wusste.

Bier polarisiert also nicht nur, es verbindet auch. Ein feucht-fröhlicher Abend kann hierfür als guter Beweis angesehen werden. Der Biertrinker weiß sein Bier zudem einzuschätzen. Er weiß, wie viel er davon verträgt und wie es ihm angesichts der konsumierten Menge am nächsten Morgen ergehen wird. Der Partygänger hingegen, der sich im fröhlichen Wechsel Cocktails, Wein und Spirituosen zuführt, kennt nur die Bandbreite der Möglichkeiten, mit denen es enden wird: irgendwo zwischen Kopfschmerzen und Krankenhaus.


Bier in Deutschland: Daten und Fakten

Auf Bier ist also Verlass. Dafür sorgt auch das Deutsche Reinheitsgebot, welches vorschreibt, dass Bier nur aus Wasser, Hopfen, Malz und Hefe zu bestehen hat. Sieht man von einigen Mischgetränken ab, die unter Puristen ohnehin verpönt sind, bleibt da wenig Platz für Überraschungen. Dennoch gibt es allein in Deutschland mehr als 1.300 Braustätten, die inklusive aller alkoholfreien Sorten pro Jahr rund 95.000 Hektoliter an Bier produzieren. So gut wie jede zweite Braustätte befindet sich in Bayern, auf dem damit ein regionaler Schwerpunkt liegt und das damit durch eine besonders hohe Sortenvielfalt zu überzeugen weiß.

Allein in Deutschland werden derzeit nahezu 80 Millionen Hektoliter pro Jahr abgesetzt. Der Absatz ist jedoch seit Jahren schon rückläufig. So waren es im Jahr 2006 noch mehr als 91 Mio Hektoliter. Im Jahr 1996 lag der Absatz sogar noch knapp über der 100-Millionen-Marke. Daraus ergibt sich ein Pro-Kopf-Verbrauch derzeit etwa 105 Litern pro Jahr. Zum Vergleich: Bei Wein bewegt sich der Pro-Kopf-Verbrauch seit Jahren zwischen 20 und 21 Litern. Der Anteil der Einfuhren liegt bei gerade mal 6,8 Prozent.

Auf Platz eins rangiert als Lieblingsbier der Deutschen das in einigen Regionen Bayerns weitestgehend unbekannte Pils mit einem Anteil von gut 40 Prozent. Mit weitem Abstand folgen Biermixgetränke mit 16,7 Prozent und Weizen- bzw. Weißbier mit 15,3 Prozent. Es folgen noch alkoholfreie und alkoholarme Biere mit 13,4 Prozent, bis sich wieder ein weiterer Abstand auftut. Denn mit nur noch knapp 4 Prozent hat das Exportbier Anteil am deutschen Bierkonsum. Danach folgen Altbier mit 3,6 Prozent, helles Bier mit 2,5 Prozent, Starkbier mit 2 Prozent und Bockbier mit 1,8 Prozent. Das Ende der Liste markieren Kölsch mit 0,2 Prozent und Lagerbier mit 0,1 Prozent.

Bleibt noch die Frage, wo welches Getränk am meisten getrunken wird. Auch hierzu gibt es natürlich detaillierte Erhebungen, die unter der folgenden Adresse abgerufen werden können:

Infoquelle:
https://www.vexcash.com/blog/konsumausgaben-ausgehen-party/
http://www.planet-wissen.de/gesellschaft/trinken/bier/pwiebierregionenvielfaltindeutschland100.html
http://www.bier-entdecken.de/bier-lander/deutschland/