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Digital Natives in der Jobsuche

02.06.2022, 10:52 Uhr in Service, Anzeige
Digitale Netzwerke Service Pixabay
Foto: pixabay.com

Der demografische Wandel ist in vollem Gange und stellt die Unternehmen vor neue Herausforderungen. Gerade jetzt, da der Fachkräftemangel in vielen Bereichen, gerade der Industrie und Medienwelt groß ist, wird es wichtig sein, auf die neue Generation zu reagieren. Die aktuelle Generation, die jetzt rekrutiert werden will, ist mit dem Internet aufgewachsen, man spricht bei den jungen Fachkräften auch von digital Natives. Gleichzeitig sind viele Unternehmen mit der Digitalisierung ihrer Strukturen beschäftigt, was gerade auch in der Rekrutierung und im Personalwesen Einzug halten wird.

Aufgewachsen in sozialen Netzwerken

Die jungen Fachkräfte sind mit sozialen Netzwerken aufgewachsen und verbringen täglich Zeit in ihnen. Im Marketing ist dies schon angekommen und so wird bei einer jungen Zielgruppe jetzt bereits in Partnerschaften mit Content Creator und Werbekampagnen auf YouTube, Instagram und Co. investiert. Offene Stellen werden immer häufiger auf Businessnetzwerken ausgeschrieben und ohne diese ist eine gezielte Ansprache von digital Natives häufig nicht mehr möglich.

Anforderungen der jungen Generation an Arbeitgeber

Wenig geändert haben sich die Anforderungen an ein gutes Arbeitsklima und eine fachgerechte Bezahlung. Dazu wird vermehrt auch auf das Auftreten des Unternehmens wert gelegt und dessen ethisches Verhalten. Die Einordnung in ein nachhaltiges und sicheres Unternehmen nimmt einen immer größeren Stellenwert in der Unternehmensauswahl ein. Ein modern aufgestelltes Unternehmen, das Wert auf Digitalisierung setzt, bietet nicht nur ein angenehmes Arbeitsumfeld, es steigert auch die Produktivität, erklären Digitalisierungsexperten.

Flexibilität und Work-Life-Balance

Gerade Corona und die Pflicht Homeoffice da, wo es möglich ist, anzubieten zeigt, dass ein flexibles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten in vielen Unternehmen oft möglich sind. Genau das nimmt auch eine hohe Position in der Jobsuche ein. Modelle, die weg von der 5-Tage-Woche gehen, werden für junge Menschen immer interessanter. Ein großer Teil nimmt auch in Kauf, weniger Gehalt zu beziehen und dafür mehr Zeit in ihre Hobbys, Freizeit und Reisen zu investieren. Viele Unternehmen stellen sich darauf schon aktiv ein, gerade die Digitalisierung erleichtert es ihnen, solche Modelle anzubieten. Mit dem Wunsch nach mehr Flexibilität kommt auch der Wunsch nach mehr Autonomie im Aufgabenfeld einher. Um dies gewährleisten zu können, müssen die Fachkräfte dafür genau geschult werden, um eine Überforderung zu vermeiden.

Angebote außerhalb des Unternehmens bieten

Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden, ist eine der wichtigsten Aufgaben. Neue Mitarbeiter zu rekrutieren und diese in ihr Aufgabenfeld einzuarbeiten, kostet Zeit und bindet Arbeitskräfte. Junge Menschen sind daher Kooperationen außerhalb des Unternehmens wichtig: Gibt es eine Betriebssportgruppe, werden Mitgliedschaften in Fitnessstudios, Kletterhallen oder anderen Aktivitäten subventioniert, kann das Unternehmen vielfältig profitieren. Betriebssportgruppen fördern die zwischenmenschlichen Beziehungen der Mitarbeiter und der Sport hält nachweislich gesund, wodurch weniger Krankheitsausfälle vorliegen.

Bewerbungen über Business-Netzwerke

Wollen junge Talente einen Traumjob finden, bevorzugen sie es, die Unternehmen über geeignete Plattformen im Internet anzusprechen. Meist müssen sie dazu nur ein Profil anlegen, es bestücken und können damit dann aber eine Vielzahl von Stellenausschreibungen erreichen. Auch für die Unternehmen wird es so einfacher, Bewerber gezielter anzusprechen und zu rekrutieren. Das eigene Angebot kann dabei auch gut mit Imagefilmen, Erfahrungsberichten und anderen Elementen interessanter gemacht werden und den Bewerbern ein klares Bild geboten werden.

Chancen für das Recruiting

Gerade in Businessnetzwerken wie LinkedIn und Xing, werden nicht nur Stellenausschreibungen geteilt. Die Bewerber und Unternehmen posten wie in anderen Sozialen Netzwerken auch eigenständig und kommentieren beispielsweise das tagesaktuelle Geschehen. Für den Personaler lässt sich so einordnen, wie das Mindset des Bewerbers ist, ob die Persönlichkeit zum Unternehmen passt und welche Interessen der Bewerber vertritt. Liegt der Bewerber oder die Bewerberin ein eher professionelles Verhalten in sozialen Netzwerken an den Tag, oder ein eher lockeres? Gerade bei der Suche nach jungen Führungskräften spielt dies eine wichtige Rolle, denn das Internet vergisst nicht. Das Auftreten als Privatperson in einer Führungsrolle wird von vielen mit dem Unternehmen in Beziehung gesetzt.

Ausblick

Viele Stellen sind unbesetzt und die Unternehmen müssen sich klug positionieren, um neue Talente rekrutieren zu können. Das Verständnis für die Bedürfnisse der digital Natives ist unerlässlich, um diese nicht nur zu rekrutieren, sondern auch an das Unternehmen zu binden. Soziale Netzwerke erleichtern die Suche auf beiden Seiten stark. In der Zukunft werden Unternehmen nur dann erfolgreich ihre freien Stellen besetzen können, wenn sie Angebote für flexibles Arbeiten wie Homeoffice, Gleitzeit und den Ausgleich von Überstunden durch Freizeit ermöglichen. Die direkte Ansprache wird auch in Zukunft eine wichtige Position beim Recruiting einnehmen und es den Unternehmen erleichtern, die richtigen Fachkräfte zu binden. Die neuen Fachkräfte bieten dafür einen natürlichen Umgang mit digitalen Mitteln und sind so bestens gewappnet für die digitale Zukunft des Unternehmens.