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Kosten verschiedener Bauweisen im Überblick

11.07.2022, 13:14 Uhr in Service, Anzeige
Pexels pixabay com house 1836070 1280

Es gibt eine Reihe verschiedener Bauweisen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Im Folgenden werden die gängigsten Bauweisen mit einem Überblick über die damit verbundenen Kosten beschrieben. Gleich vorab: Die Kosten können nur sehr grob angegeben werden, da sie von sehr vielen Faktoren abhängen. Eine genaue Analyse der Kosteneinflussfaktoren wird am Ende aufgezeigt.

1. Traditionelle Bauweise (Massivhaus)

Dies ist in Deutschland nach wie vor die gängigste Bauweise: Die meisten Menschen, die ein Einfamilienhaus bauen, bevorzugen sie. Das Haus wird hier Stein auf Stein oder Balken auf Balken gebaut, vor Ort, auf der Baustelle. Die Massivhausbauweise schließt keine Materialien aus, allerdings wird dieser Bauweise in der Regel Stein oder Beton zugeordnet. Viele bevorzugen das Massivhaus auf Grund der diesem zugeschriebenen langen Lebensdauer. Preislich liegt das Massivhaus eher im Mittelfeld, mit ca. 1500 - 2000 €/m² sollte man hier rechnen.

2. ICF-Bauweise

Bei dieser Bauweise werden isolierte Betonschalungen verwendet, die eine höhere Energieeffizienz als die traditionelle Bauweise bieten. Der Bau vor Ort geht schneller voran, allerdings ist die Auswahl der Bauunternehmen deutlich kleiner als bei der traditionellen Bauweise. Die ICF-Bauweise ist in kleinem Maßstab in der Regel teurer als die traditionelle Bauweise und wird meist für größere Gebäude eingesetzt (öffentliche Gebäude, mehrstöckige Wohnkomplexe).

3. SIP-Bauweise (Fertighaus)

Bei dieser Bauweise werden strukturell isolierte Paneele verwendet, die ein hohes Maß an Energieeffizienz und Festigkeit bieten. Die SIP-Bauweise ist mit der Fertighausbauweise zu bezeichnen und wird in Deutschland immer beliebter. Hinsichtlich der Kosten liegt man hier im unteren Bereich der Kosten für ein Massivhaus, bei ca. 1200 - 1700 €/m².

4. Modulare Bauweise

Diese Bauweise umfasst vorgefertigte Teile, die vor Ort zusammengebaut werden. Die Modulbauweise ist wie auch die ICF-Bauweise erst im großen Maßstab günstig: Immer dann, wenn viele größere und repetetive Module eingesetzt werden - beispielsweise in einem Studentenwohnheim mit 150 exakt gleichen Zimmern. Hier kann jedes Zimmer als Modul vorgefertigt und auf der Baustelle mit den anderen zusammengesetzt werden.

5. Grünes Bauen

Bei dieser Bauweise werden nachhaltige und umweltfreundliche Materialien und Methoden verwendet. Die grüne Bauweise ist mit anderen Bauweisen kombinierbar und sorgt dabei meist für einen leichten Preisanstieg. Dies gilt besonders dann, wenn technische Anschaffungen nötig sind, um beispielsweise die Ökobilanz des Hauses zu verbessern - bis hin zum Plusenergiehaus, bei dem in etwa mit 50 % mehr Kosten zu rechnen ist, als bei der zu Grunde liegenden Bauweise.

6. Luxuriöse Bauweise

Bei dieser Bauweise werden hochwertige Materialien und Methoden verwendet, um ein luxuriöses Finish zu erzielen. Auch sie ist mit anderen Bauweisen kombinierbar und führt häufig zu einem drastischen Preisanstieg.

Preis hängt von vielen Faktoren ab

Der Preis für eine Bauweise ist abhängig von Ort und Verfügbarkeit der Materialien sowie von der Komplexität der Konstruktion. Im Allgemeinen ist die Fertighausbauweise die günstigste Option, während der Luxusbau die teuerste ist. Je nach Ort und entsprechender Materialverfügbarkeit kann allerdings auch die Massivhausbauweise einen Kostenvorteil bringen - dies gilt es immer individuell abzuwägen.