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Messerattacke in Würzburg am Freitag - eine Chronologie

26.06.2021, 19:12 Uhr in Stadtgespräch
Die Pressekonferenz mit Innenminister Herrmann
Foto: Funkhaus Würzburg

Die Messerattacke von Würzburg hat für Trauer und Entsetzen in Würzburg und Deutschland gesorgt. Die Polizei hat im Rahmen einer Pressekonferenz nun weitere Einzelheiten zur Chronologie des Einsatzes bekannt gegeben. Alle Angaben stammen von den Beamten:

Punkt 17:00 Uhr

Der Angreifer, ein 24-jährgier Somali, der 2015 nach Würzburg gekommen ist, betritt das Kaufhaus Woolworth am Barbarossaplatz. Er sucht gezielt die Haushaltswarenabteilung auf und fragt nach Küchenmessern. Er nimmt sich ein Messer aus der Auslage und sticht unvermittelt auf die Frau ein. Es war laut Polizei keine Verkäuferin. Sie stirbt noch vor Ort.
Noch im Kaufhaus greift er weitere Personen an. Zwei weitere Frauen werden tödlich verletzt.

Um 17:04 Uhr

erreicht der erste Notruf die Einsatzzentrale der Polizei. Zu diesem Zeitpunkt hat der Täter den Woolworth verlassen. Passanten stellen sich ihm entgegen und versuchen, ihn in Schach zu halten. Mit Stühlen, Besen und Taschen versuchen sie ihn anzugreifen und zurückzuhalten. Der Täter wird von den Passanten in die Oberthürstraße gedrängt. Zu genau diesem Zeitpunkt,

um 17:06 Uhr

erreicht der erste Streifenwagen den Tatort. Die Passanten lotsen den Polizisten den Weg in die Oberthürstraße. Die Polizisten stellen den Tatverdächtigen. Er hält dabei noch das lange Messer in der Hand und geht auf die Polizisten zu. Mit einem gezielten Schuss ins Bein können sie den Täter stoppen und eine weitere Flucht verhindern. Es beginnt die medizinische Versorgung der Verletzten. Sehr schnell waren erste Notärzte am Einsatzort. Nach der Festnahme des Täters besteht keine Gefahr mehr für die Bevölkerung.

Polizei richtet Sammelstellen ein

Die Polizei beginnt den Bereich rund um den Barbarossaplatz weiträumig abzusperren. Der komplette Nahverkehr kommt zum Erliegen. In einem Lokal nahe des Tatorts wird eine Sammelstelle für Zeugen und Angehörige organisiert. Die Polizei richtet eine Kräftesammelstelle ein. Obwohl der Täter bereits gefasst ist, sind auch in der Nacht rund 300 Kräfte im Einsatz.

Polizei durchsucht Wohnanschrift des Täters

Die Identifizierung des Täters erfolgt. Anschließend durchsucht die Polizei die Wohnanschrift des Täters.