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Düsseldorf / Main-Spessart: Urteil im Prozess um Tod eines 23-Jährigen gefallen

20.10.2022, 15:50 Uhr in Lokales
Landgericht Duesseldorf
Foto: Pixabay

Bereits am ersten Prozesstag um den Tod eines 23-jährigen Binnenschiffers aus Main-Spessart ist ein Urteil gefallen. Der angeklagte Obdachlose wurde am Donnerstag vor dem Düsseldorfer Landgericht zu zwölf Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt.

Das Gericht habe keine Zweifel am Tötungsvorsatz des Angeklagten. Angesichts der gezeigten Brutalität und des Ausmaßes der Gewalt seien laut Richter die zwölf Jahre Haft angemessen.

Zu Beginn des Prozesses räumte der 55-Jährige ein, den jungen Mann aus dem Kreis Main-Spessart im Juni mit einem Poller erschlagen zu haben. Der Angeklagte bereue die Tat zutiefst und bitte die Angehörigen um Verzeihung.

Als Zeuge sagte auch der Polizist aus, der den Angeklagten damals nach der Tat festnahm. Der Obdachlose hätte nach der Tat gesagt, dass er das Bedürfnis zu töten verspürt hätte, so der Beamte.

Zudem gab der 55-Jährige nach der Tat an, er habe sich von dem jungen Mann an seinem Schlafplatz gestört gefühlt. Das Opfer war zum Zeitpunkt der Tat auf Landgang. Tatort war am Ratinger Tor in Düsseldorf, der Bereich wird von Obdachlosen gerne als Schlafplatz genutzt. Der Poller hatte wegen einer Baustelle auf dem Boden gelegen und war nicht - wie üblich- im Boden verankert.