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Iphofen: Knauf zieht sich aus Russland-Geschäft zurück

22.04.2024, 12:55 Uhr in Lokales
Das Werk von Knauf in Iphofen
Foto: Funkhaus Würzburg

Der Iphöfer Baustoffhersteller Knauf zieht sich aus seinem Russland-Geschäft zurück. Nach mehr als 30 Jahren werden die 14 Werke aufgegeben. Das teilt der Familienkonzern auf Nachfrage mit.

Es sei der Wunsch des Unternehmens, Rohstoffgewinnung, Produktion und Vertrieb an das lokale Management vor Ort in Russland zu übergeben. Die russischen Behörden müssten noch zustimmen. Gründe für den Rückzug aus Russland nannte Knauf nicht.

Kritik wegen Knauf-Baustoffen bei russischem Großprojekt

Das Unternehmen war zuletzt aber in die Kritik geraten. Laut ARD-Recherchen beteiligt sich Knauf am Wiederufbau der russisch besetzten Stadt Mariupol in der Ukraine – das Projekt gilt als Prestige-Projekt von Russlands Präsident Putin. Knauf hatte die Kritik zurückgewiesen.

Nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs hatten sich viele Unternehmen aus ihrem russischen Geschäft zurückgezogen, Knauf verzichtete darauf. Firmenpatriarch Nikolaus Knauf pflegte jahrelang enge Kontakte zu Russlands Präsidenten Putin und war auch lange Jahre russischer Honorarkonsul.