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Mainfranken / Deutschland: Gewalttaten in Kindergärten

09.05.2023, 06:00 Uhr in Lokales
Ein Kindergartenkind in der Kita
Foto: pixabay.com

​​Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Meldungen über Gewalt in Kindergärten in einigen Bundesländern gestiegen. Es gab auch mehr Verdachtsfälle auf Fehlverhalten von Beschäftigten, erfuhr die Deutsche Presseagentur. Gemeldet wurden etwa Schlagen, Kneifen, Zerren, sexuelle Übergriffe und Zwangsfütterungen. Der Kinderschutzbund fordert mehr Kontrollen.

​In Unterfranken bestätigt sich der Trend bislang nicht. So hat die Polizei in der Region im vergangenen Jahr insgesamt fünf Gewalttaten registriert – ein Fall weniger als noch 2021. Erfasst wurden unter anderem Misshandlung, Körperverletzung und Sexualdelikte. Die Dunkelziffer dürfte aber deutlich höher sein. Nicht jede Beschwerde von Eltern führt automatisch zu einer Anzeige.

​Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft aktuell allerdings gegen drei Erzieherinnen in einer Kita-Gruppe in Willanzheim. Es geht um Misshandlungen, die laut Staatsanwaltschaft im unteren Bereich der Strafbarkeit anzusiedeln sind, wie beispielsweise starkes Packen am Arm.

​Auch bei einer Kita in Greußenheim wurden Vorfälle gemeldet, auch hier wird ermittelt. Hier geht es um den Vorwurf der Misshandlung: So soll angeblich eine Erzieherin Kinder misshandelt haben, ein Kind soll so lange gefüttert worden sein, bis es sich übergeben hat, ein anderes soll gewaltsam aus einem Hochbett gezerrt worden sein und mehrere Kinder mussten angeblich – wohl zur Strafe für Fehlverhalten – jeweils allein im dunklen Zimmer bleiben.