Mainfranken: DGB fordert starke Renten
Lange gearbeitet und dann eine geringe Rente. Die Zahl der von Altersarmut bedrohten Menschen steigt auch bei uns in der Region. Deswegen fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) eine gute und starke gesetzliche Rente für die Mainfranken.
Die Menschen in der Region, die 2021 erstmals eine Rente bezogen haben, kamen im Schnitt auf 1.030 Euro. Zum Vergleich: Die Schwelle zur Altersarmut in Bayern liegt bei 1.236 Euro.
Besonders betroffen davon sind statistisch gesehen insbesondere Frauen. Während die Männer in der Region durchschnittlich rund 1.247 Euro bekommen, liegen die Frauen mit ihrer Rente weit darunter. Und zwar bei durchschnittlich 812 Euro.
Am deutlichsten ist der Unterschied im Kreis Main-Spessart. Dort ist die Rente bei den Männern mit durchschnittlich 1.385 Euro am höchsten – gleichzeitig bekommen die Frauen hier am wenigsten, nämlich 772 Euro.
Der DGB sieht in Punkto Renten Handlungsbedarf. Weitere Leistungskürzungen und die Erhöhung das Renteneintrittsalters auf 70 Jahren – wie von Ökonomen und Arbeitgeberlobbyisten gefordert – seien nicht mit der Gewerkschaft zu machen.
Deswegen will der DGB starke Renten zum zentralen Thema bei der Landtagswahl machen. Das Rentensystem müsse geändert werden, um Altersarmut zu verhindern und um die Geschlechterunterschiede in der Rente einzuebnen.