Main-Spessart: Bund Naturschutz sieht illegale Eingriffe in Vogelschutzgebiet
Über Jahre hinweg sollen im Spessart Bäume in einem Vogelschutzgebiet gefällt worden sein. Das berichtet der Bund Naturschutz Bayern und beruft sich dabei auf ein erstelltes Gutachten und Luftbildaufnahmen.
Es geht um eine Fläche von rund 330 Hektar im Fürstlich Löwensteinschen Park im Hafenlohrtal. Dieser Wald ist insgesamt rund 3.000 Hektar groß und in Privatbesitz. 85 Prozent des Gebiets sind laut dem Bund Naturschutz Teil des Vogelschutzgebiets „Spessart“.
Hier sollen forstwirtschaftliche Eingriffe in den vergangen 22 Jahren zu einem zunehmenden Kahlschlag im Vogelschutzgebiet und damit zu massiven Beeinträchtigungen für die beheimateten Vogelarten geführt haben.
Auf Anfrage teilt das Landratsamt Main-Spessart am Montag mit, dass der Sachverhalt geprüft und ein Verwaltungsverfahren eingeleitet worden sei.
Zudem habe es Gespräche zwischen den Behörden und dem Eigentümer des Gebiets gegeben. Derzeit sei sichergestellt, dass vorerst keine weiteren „Hiebsmaßnahmen“ stattfinden werden, die das Vogelschutzgebiet weiter schädigen könnten.
Darüber hinaus wolle man das laufende Verfahren nicht kommentieren.