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Unterfranken: Grüne fordern mehr Unterstützung bei Klimakrise

11.07.2023, 05:22 Uhr in Lokales
Collage Klimawandel
Foto: Berufsfeuerwehr Würzburg, Landratsamt Schweinfurt, pixabay.com

Temperaturen über 30 Grad, kaum Abkühlung – laut des Würzburger Landtagsabgeordneten Patrick Friedl von den Grünen bekomme Unterfranken Jahr für Jahr die extremen Auswirkungen des Klimawandels zu spüren. Hitzewellen, Waldbrände, Dürren und Starkregen seien nur einige davon.

Die Bayerische Staatsregierung müsse handeln. Deswegen hat die Landtagsfraktion der Grünen jetzt einen Antrag „Sofortprogramm Klimaanpassung“ eingereicht – am Donnerstag will sich der Umweltausschuss des Bayerischen Landtages damit beschäftigen.

Sofortprogramm Klimaanpassung

Der Freistaat müsse mehr tun – und Geld fließen lassen, um die Kommunen bei ihren Klima-Maßnahmen zu unterstützen. Unter anderem bei Hitzeaktionsplänen, die die Kommunen dann selbst erstellen und umsetzen, so Friedl. Hitzeaktionspläne halten zahlreiche Schritte bereit, um den steigenden Temperaturen zu begegnen.

Stadt und Landkreis Würzburg haben solch einen Plan bereits im Mai beschlossen - geplant sind beispielsweise Hitzewarnungen über digitale Werbetafeln. Außerdem sollen mehr Grünflächen in der Stadt entstehen.

Klimakrise hat Region fest im Griff

Denn: Gerade die Stadt Würzburg sei ein Hitzehotspot, so Friedl. Zwischen 1961 und 1990 lag die Jahresmitteltemperatur hier bei 9,1 Grad – 2018 bis 2022 war sie bei 11,1 Grad und damit 2 Grad darüber. Tendenz steigend.

Auch auf dem Land mache sich der Klimawandel bemerkbar. Pflanzen und Tiere wie der Feldhamster seien bedroht, im vergangenen Sommer habe es in Unterfranken Ernteausfälle von bis zu 30 Prozent gegeben.

Antrag wohl keine großen Auswirkungen

Große Hoffnungen habe Friedl aber nicht. Schon oft haben die Grünen Anträge zu Klima-Maßnahmen eingereicht – die Bereitschaft der Staatsregierung, mehr Geld für den Klimaschutz fließen zu lassen sei dabei aber gering, so der Landtagsabgeordnete. Der Antrag jetzt sei ein weiterer Baustein, Druck auf den Freistaat auszuüben.