Unterfranken: Mehr als 1.000 Unwetter-Einsätze für die Feuerwehr pro Jahr
An Fronleichnam, vor knapp eineinhalb Wochen, ist es in Mainfranken zu mehreren hundert Feuerwehreinsätzen wegen zahlreicher Unwetter gekommen. Besonders schwer getroffen hatte es den Raum Marktheidenfeld, Würzburg blieb weitestgehend verschont. Auch in dieser Woche soll es sehr gewittrig in der Region werden.
Solche Einsätze mit Hagelschäden, umgestürzten Bäumen und vollgelaufenen Kellern machen einen wichtigen Teil der Einsätze der unterfränkischen Feuerwehren.
Ein Blick auf die Feuerwehrstatistik der vergangenen drei Jahre zeigt: Die Zahl der Sturm- und Unwetterschäden, zu denen die Einsatzkräfte in Unterfranken gerufen wurden, liegt mit rund 1.300 Fällen/Jahr immer auf einem ähnlichen Niveau. Zum Vergleich: Insgesamt hatten die Feuerwehren im gesamten Jahr 2022 rund 24.000 Einsätze. Große Unterschiede gibt es allerdings beim Verhältnis der beiden Schadensarten zueinander.
2022 mussten die Einsatzkräfte knapp 1.200 Sturmschäden und 170 Unwetterschäden beseitigen. Dazu kamen gut 150 Einsätze wegen Hochwassers, bei 450 Wasserschäden war Hilfe durch die Feuerwehr nötig.
Nur knapp die Hälfte an Sturmschäden gab es ein Jahr zuvor in Unterfranken (670), dafür aber deutlich mehr Unwetterschäden - also vollgelaufene Keller oder Überflutungen (711). Besonders stark fällt der Anstieg der Hochwassereinsätze auf: Bei knapp 700 war die unterfränkische Feuerwehr 2021 im Einsatz. Die Zahl der Wasserschäden blieb mit 438 etwa gleich.
2020 war die Zahl der Sturmschäden mit rund 900 noch höher, die Unwetterschäden hielten sich im Vergleich aber in Grenzen (370). Auch Hochwassereinsätze beschäftigten die Feuerwehr 2020 vergleichsweise wenig (183). Über das Jahr verteilt musste sie bei rund 350 Wasserschäden helfen.