Unterfranken: Sind die Praxen auf das E-Rezept vorbereitet?
Das klassische Papierrezept in den unterfränkischen Arztpraxen hat endgültig ausgedient. Der Bundestag hat am Donnerstag beschlossen, dass das E-Rezept ab Januar zum Standard werden soll. Bedeutet: Die Arztpraxen buchen das verschreibungspflichtige Medikament auf die Versichertenkarte – die Apotheke liest die Karte dann aus und kann das Medikament direkt mit der Krankenkasse abrechnen.
Laut des unterfränkischen Hausärzteverbandes sind die meisten Praxen in der Region bereits auf die Umstellung vorbereitet – bis zu 80 Prozent haben das E-Rezept bereits getestet. Und dennoch: Unmittelbar nach der Einführung könnten die Server, auf die die E-Rezepte gespielt werden, überlastet sein. Schließlich werden plötzlich Millionen Rezepte zeitglich darauf geladen, so der unterfränkische Hausärzteverband. Zudem sei es von erheblichem Vorteil, wenn die Praxen über eine schnelle Internetanbindung verfügen. Gerade bei Praxen auf dem Land könne das noch ein Problem sein.
Vorteil des E-Rezepts sei, dass Papier gespart werde, so der Hausärzteverband. Außerdem können die Patienten das Rezept auch von zuhause aus bestellen.
Nachteil sei allerdings, dass das digitale Rezept nach der Ausstellung kaum noch zu überprüfen ist. Bislang konnten Arzt und Apotheker das Papier-Rezept nochmal gegenchecken – das sei mit dem E-Rezept nicht mehr möglich.