Würzburg: Brückenfest-Veranstalter bezieht Stellung nach Partymusik am Gedenktag der Messerattacke
„Das Brückenfest sollte den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit geben in der heutigen Zeit mit all seinen negativen Vorkommnissen und Auswirkungen Frohsinn und Frohmut zu verbreiten“, so Georg Göbel, Gesellschaftspräsident der KaGe Elferrat. „Ich denke aber auch, dass wir in Zukunft dafür Sorge tragen müssen, dass bei Terminüberschneidungen von Jahrestag zu Brückenfest noch besser geplant werden muss“.
Mit diesem Statement reagiert die KaGe Elferrat, nachdem Partymusik beim Brückenfest am Abend des Gedenktages der Würzburger Messerattacke teilweise für Unverständnis und Irritation gesorgt hat.
Erst ruhige Gedenkveranstaltungen - dann Partymusik
Während im Vorfeld aus Rücksicht einige Veranstaltungen abgesagt wurden und den Tag über Gedenkveranstaltungen, Schweigeminute und Gottesdienst stattgefunden haben standen ab 18:30 Uhr auf einer Bühne vor dem Rathaus eine Partyband – nur einige hundert Meter von dem Ort entfernt, an dem letztes Jahr drei Frauen getötet wurden und wo Oberbürgermeister Christian Schuchardt im Gedenken an die Opfer kurz zuvor einen Kranz niedergelegt hat.
Stadt vermisst Sensibilität
Das Brückenfest finde seit fast 50 Jahren immer am letzten Juniwochenende statt, das sei auch in Zukunft weiter so geplant, so die KaGe Elferrat. Die Stadt hatte in ihrem Statement zuvor bestätigt, dass die „traditionelle Veranstaltung“ genehmigt war, man allerdings darum gebeten hatte, sie in angemessenem Rahmen stattfinden zu lassen. „Die sich aufbauende Partystimmung am Samstag war dem Jahrestag der Messerattacke kaum angemessen“, so die Stadt.