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Würzburg: Cannabis-Teillegalisierung bringt viele offene Fragen für die Stadt

Topnews
28.03.2024, 16:30 Uhr in Lokales
Eine Cannabis-Pflanze
Foto: pixabay.com

​​Kurz vor dem Start der Cannabis-Teillegalisierung steht die Stadt Würzburg vor vielen offenen Fragen. Ab Montag ist der Besitz, der Konsum und der Anbau von Cannabis in weiten Teilen erlaubt – gleichzeitig gibt es einige neue Regeln, die eingehalten und überprüft werden müssen.

​Unklar ist allerdings, wer für die Kontrollen zuständig ist: das Ordnungsamt und damit die Stadt oder doch die Polizei?

​Und nicht nur die Zuständigkeit ist unklar, sondern auch wie die Kontrollen künftig ablaufen sollen.

​Da rund um Spielplätze, Schulen und Kitas nicht gekifft werden darf müssen auch hier Kontrollen stattfinden. Für Würzburg bedeutet das: es gibt Hunderte solche Verbotszonen. Die umfangreichen Kontrollen kann allerdings weder die Stadt noch der kommunale Ordnungsdienst leisten.

​Ein angekündigtes Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums, das weitere Fragen klären soll, liegt derzeit noch nicht vor, so die Stadt weiter.

Kritik auch von Sozialreferentin

​Kritik kommt jetzt von Sozialreferentin Hülya Düber, denn: Mit der Umsetzung und Ausgestaltung der beschlossenen Regeln werden die Stadt und die Kommunen im Stich gelassen, so Düber.

​Vor allem im Bereich des Jugendschutzes und der Präventionsarbeit fehle es an Rahmenbedingungen. So bräuchten beispielsweise die Jugendämter mehr Personal, um Jugendliche über die Gefahren von Cannabis aufzuklären – davon sei in dem Gesetz aber keine Rede, so Düber weiter. Diese Ansicht teilt sie dabei mit den Sozialreferenten aus Regensburg und Augsburg.

​Man verschließe die Augen und denke sich: Die Kommunen werden es schon richten, das sei verantwortungslos, da sind sich die Sozialreferentinnen- und Referenten einig. ​