Würzburg: Finanzielle Situation der Stadt auch im kommenden Jahr angespannt
Die Haushaltssituation in der Stadt Würzburg bleibt auch im kommenden Jahr angespannt. Kämmerer Robert Scheller hat im Stadtrat am Donnerstag einen ersten Ausblick auf den Etat für 2024 gegeben.
Personalkosten schnellen in die Höhe
Alleine der Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst wird die Stadt im nächsten Jahr rund 19,1 Millionen Euro mehr kosten. Insgesamt sind über 195 Millionen Euro für Personalausgaben eingeplant, das ist über ein Drittel des Verwaltungshaushaltes. Zum Vergleich: 2014 lagen die Personalkosten noch bei 124,4 Millionen, also mehr als 70 Millionen darunter.
Investitionen bleiben schwierig
In Summe werde es also weiter schwierig sein, neue Investitionen zu tätigen, so Kämmerer Scheller. Begonnene Projekte werden natürlich fortgesetzt, dazu sollen auch schon länger geplante Vorhaben wie die Grün- und Freizeitfläche auf dem Katzenbergtunnel kommen.
Auf der anderen Seite müsse die Stadt beispielsweise auf die Generalsanierung des Rathauses in Heidingsfeld oder die Umgestaltung des Bürgerhauses in Versbach verzichten. Dafür sei schlicht kein Geld da.
Für einen Kauf des Geländes der Faulenbergkaserne ist kein Geld eingeplant. Die Stadt bemüht sich hier zwar seit Jahren, trotz neuer Verhandlungen im Bund im Mai habe sich hier sehr wenig getan.
Wo kann gespart werden?
Um langfristig Kosten zu sparen, schlägt der Kämmerer unter anderem vor, die Digitalisierung im Rathaus zu beschleunigen. Bei Personal- und Sachausgaben sei eine gezielte und abgestimmte Steuerung nötig. Und auch lang- und längerfristigen Investitionen sollten genauer angeschaut und geplant werden.
Wie geht es weiter?
In den kommenden Wochen beraten die einzelnen Fraktionen des Würzburger Stadtrates intern den Haushaltsentwurf für 2024. Im Spätjahr folgen dann die eigentlichen Haushaltsberatungen im Stadtrat. Hier können die Fraktionen dann Anträge einbringen, wo ihrer Meinung nach Geld eingespart oder zusätzlich ausgegeben werden soll.