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Würzburg: Kleines Haus im Mainfranken Theater feiert Eröffnung

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01.12.2023, 16:30 Uhr in Lokales
Wunschpunsch Probe im neuen Kleinen Haus
Proben zum Familientheater im neuen Kleinen Haus - mit drehbarer Bühne und Platz für 330 Menschen

Das Mainfranken Theater eröffnet. Nach fünf Jahren Bauzeit nimmt das neu errichtete Kleine Haus, also der Kopfbau mit Blick auf den Kardinal-Faulhaber-Platz, am Samstag den Spielbetrieb auf.

Mit einem Festakt, einer Eröffnungsrede von Ministerpräsident Markus Söder und einer Doppelpremiere von Stücken von Roland Schimmelpfennig startet das künftige Staatstheater in die neue Spielzeit.

Das steckt im Neubau

Im Neubau findet sich das Foyer mit der Theaterkasse, daneben, ebenfalls mit Blick zur Straße und großer Glasfront, die Theatergastronomie - bedient vom ehemaligen Betreiber des Café Mozart. Außerdem gibt es das Kleine Haus mit Bühne und Platz für 330 Gäste – hier gibt es ab Samstagabend Schauspiel und ab Sonntag dann auch Familientheater zu sehen.

Dazu kommt eine Bar im zweiten Stock und ein Balkon, der den Eingang des Theaters überdacht. Im Keller befindet sich außerdem noch die Probebühne, auf der vor allem Tanzveranstaltungen stattfinden werden.

Viel Glas und Licht und Blick nach innen

Der Probesaal für die Balletttänzerinnen und -Tänzer ist ebenfalls vom Kardinal-Faulhaber-Platz zu sehen und abends auch oft beleuchtet, sodass die Möglichkeit besteht, von der Bushaltestelle aus, die Proben zu verfolgen.

Die Räume im Neubau sind überwiegend hell, weiträumig und in Weiß und Holzoptik gestaltet. Über dem Foyer führt eine große Wendeltreppe nach oben - von den Garderoben zur Bar, dem Kleinen Haus und dem Balkon.

Mit der Eröffnung erreicht die Odyssee der letzten Jahre mit Verschiebungen, einem Architektenwechsel und immer weiter wachsenden Bau- und Sanierungskosten ihr erstes Zwischenziel.

Ob sich die Millionen lohnen...

„Ob sich die vielen Millionen gelohnt haben, das werden dann die Besucherinnen und Besucher feststellen, wenn sie reinkommen“, so Dirk Terwey, Direktor des Mainfranken Theaters. „Aber endlich können wir zeigen, was wir gemacht haben. Fünf Jahre Bauzeit und noch keiner hat gesehen, was wir gebaut haben. Das wird erstmal spannend.“

Die neue Spielzeit bietet neben klassischem Musik-, Oper- und Theaterprogramm mit Michael Endes Wunschpunsch, der Rocky Horror Picture Show und dem Schweigenden Klassenzimmer, einem Stück über eine Schulklasse in der DDR, ein vielfältiges Angebot für junge Menschen und Familien.

Gegenwart statt alter Klassiker

Beim Auftaktprogramm hat sich das Theater zudem bewusst für zwei Stücke von Roland Schimmelpfennig entschieden. „Es ging darum, nicht mit den Stücken zu beginnen, die jeder sofort nennen würde. Also Shakespeares Sommernachtstraum oder Goethes Faust“, so Intendant Markus Trabusch.

Stattdessen setzt das Theater mit „Der Kreis um die Sonne“ und „Der Riss durch die Welt“ auf zeitgenössische Stücke, die noch einmal die Welt und Umstände der Corona-Pandemie aufgreifen, bzw. zwei Paare beleuchten, deren unterschiedliche Lebensrealitäten in einer Villa in den Bergen aufeinanderprallen.

Sanierung geht weiter

Währenddessen läuft, getrennt durch eine Wand, im angrenzenden Hauptbau die Sanierung des Großen Hauses weiter. Die soll, Stand jetzt, 2026 abgeschlossen sein. 2030 soll das Mainfranken Theater dann außerdem zum Staatstheater werden. Wie viel das Ganze am Ende kosten wird, ist noch immer nicht final absehbar.

Klar ist allerdings jetzt schon, bei den Ende 2021 genannten 103 Millionen Euro wird es nicht bleiben.

Fotos und Videos: Funkhaus Würzburg

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