Würzburg: Prozess gegen Ex-Immobilienchef des Bistums eingestellt
Schnelles Ende im Prozess wegen Untreue gegen den ehemaligen Immobilien-Chef des Bistums Würzburg. Das Verfahren wurde am Dienstagvormittag schon kurz nach Beginn eingestellt. Die Wirtschaftsstrafkammer hatte das vorgeschlagen, Anklage und Verteidigung stimmten zu.
2006 hatte der Angeklagte die Teilfläche eines Aussiedlerhofes für 1,4 Millionen Euro an ein Künstlerehepaar verkauft. Darüber sei der Aufsichtsrat nicht informiert worden, hieß es in der Anklage, möglicherweise hätte ein höherer Preis erzielt werden können. Der Verteidiger dagegen hatte vor Gericht erklärt, der Aufsichtsrat hätte den Kaufvertrag abgesegnet.
Die Staatsanwaltschaft hatte zu Prozessbeginn zudem eingeräumt, dass der Grundstückswert, dem die Anklage zugrunde lag, zu einem falschen Zeitpunkt erstellt wurde. Der Wert der Flächen sei geringer als bisher angenommen, der entstandene Schaden marginal. In der Anklage war noch von 300.000 Euro die Rede, die dem Bistum durch das Grundstücksgeschäft entgangen seien.