Würzburg: Stadt bekennt sich nach Kinderheim-Missbrauchsfällen mitverantwortlich

Jahrzehnte nach den Missbrauchsfällen im Würzburger Wickenmayer-Kinderheim bekennt sich die Stadt mitverantwortlich und bittet um Verzeihung. Alle jenen, die in den 1960er und 70er Jahren dort Gewalt und Missbrauch erfahren haben, will die Stadt Soforthilfen zahlen.

Das Kinderheim wurde damals vom Orden der Erlöserschwestern geführt. Um die Verwaltung hatte sich das städtische Jugendamt gekümmert und damit dem Heim auch Kinder zugeteilt. Die damalige Jugendamtsleitung soll die Missbrauchsvorwürfe nicht ernst genommen haben.

Jetzt will die Stadt aber Verantwortung übernehmen – die Soforthilfen seien aber nicht als Schmerzensgeld zu verstehen, so die Stadt. Dabei handle es sich um eine Leistung, die sich auf das Fehlverhalten in der Verwaltung bezieht.

Betroffene können sich an den Fachbereich Jugend und Familie unter Tel. 0931/37-2344 oder per Mail wenden.